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Meißen: Ausstellung mit guter Ökobilanz

"Funken schlagen" heißt eine neue Installation auf dem Burghof. Zwölf Künstler aus dem Landkreis sind mit ihren Arbeiten vertreten.

Von Andre Schramm
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Klaus Liebscher (li.) und Reinhard Zabka vor der Freiluftausstellung "Funken schlagen" auf dem Burghof.
Klaus Liebscher (li.) und Reinhard Zabka vor der Freiluftausstellung "Funken schlagen" auf dem Burghof. © Schramm

Meißen. Die Idee ist simpel. "Wir wollten mit der Ausstellung die einzelnen Kunstorte im Landkreis Meißen vernetzen", sagt Reinhard Zabka vom Radebeuler Lügenmuseum, während er auf dem Burghof einen Schlitten und eine Leiter zusammenschraubt. Das fertige Teil wird wenig später in eine sperrige, rosafarbene Holzkonstruktion integriert. "Früher war Rosa als Farbe verrufen. Jetzt nach Corona ist Pink der letzte Schrei", scherzt Künstlerkollege Klaus Liebscher. Im Vorfeld der Schau hatte Zabka Künstler und Vereine aus dem gesamten Landkreis gebeten, kleine Schaukästen für die Ausstellung zu gestalten. Vor allem die Radebeuler Kunstszene beteiligten sich rege. So gingen Arbeiten vom Radebeuler Kultur e. V. , dem "KUNSThaus Kötzschenbroda" und von der Galerie mit Weitblick ein. Aber auch Werke aus Moritzburg, Batzdorf und Riesa sind vertreten. Die Objekte, so der Plan, sollen bis zur Langen Nacht in dem Holzlabyrinth in Szene gesetzt werden.

"Generell ist es so, dass sich viele Kreative mit Kunst im öffentlichen Raum schwertun", erzählt Zabka weiter. Hier bekämen sie nicht nur eine Bühne, sondern würden auch zur Belebung des ansonsten toten Platzes beitragen. Wichtiges Anliegen sei außerdem, dass sich die Kunstschaffenden aus dem Landkreis untereinander kennenlernen. Deshalb sind am Sonntag, ab 14 Uhr alle Teilnehmer auf den Domplatz eingeladen. Auf dem Programm stehen u. a. eine Regionalkonferenz, ein Picknick und musikalische Unterhaltung. Die Ausstellung, so Zabka weiter, habe außerdem eine gute Ökobilanz, weil sie hier stattfinde (und nicht woanders).

Auf der anderen Seite will "Funken Schlagen" natürlich auch die Besucher auf dem Meißner Burgberg ansprechen. "Sie sind vielleicht auf dem Weg zur Albrechtsburg oder Dom und rechnen gar nicht mit dem Projekt. Dann kommt man schnell miteinander ins Gespräch", sagt Künstler Klaus Liebscher. Finanziert wurde die Freiluftschau mit dem Preisgeld, das das Lügenmuseum bei dem SIMUL+ Wettbewerb gewonnen hatte. Ob und wie es für Reinhard Zabka in Radebeul weitergeht, ist noch nicht klar. Die Stadt hatte vor wenigen Tagen das Bieterverfahren für den Gasthof Serkowitz, dem derzeitigen Sitz des Lügenmuseums, eröffnet. Die Installation auf dem Domplatz ist bis 6. Juli zu sehen.