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Meißen flaggt wegen des "Aufstands des Gewissens"

Vor 79 Jahren verübte der Graf von Stauffenberg ein Attentat auf Adolf Hitler. Am Donnerstag gedenkt die Stadt Meißen dem Anschlag, indem sie Flaggen hisst.

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Claus Schenk von Stauffenberg war maßgeblich an einem Staatsstreich gegen Adolf Hitler beteiligt. Das Vorhaben mit dem Decknamen Unternehmen Walküre scheiterte jedoch.
Claus Schenk von Stauffenberg war maßgeblich an einem Staatsstreich gegen Adolf Hitler beteiligt. Das Vorhaben mit dem Decknamen Unternehmen Walküre scheiterte jedoch. © gemeinfrei

Meißen. Am 20. Juli 2023 wird die Stadt Meißen zum Gedenken an das gescheiterte Attentat von Graf von Stauffenberg auf dem Markt Flaggen hissen. Die Europa-, die Landes- und die Bundesflagge werden auf Vollmast gesetzt. Die Beflaggung findet zum ersten Mal zu diesem Anlass statt. Als Grund für das diesjährige Hissen der Flagge bezieht sich die Stadt Meißen auf Anfrage von Sächsische.de auf eine Verwaltungsvorschrift zur Beflaggung. Laut dieser ist der Jahrestag des 20. Juli 1944 ein regelmäßiger allgemeiner Beflaggungstag. Die Landesdirektion habe die Kommunen über die Beflaggung mit empfehlendem Charakter informiert. Eine zwingende Beteiligung für die Stadt Meißen liege nicht vor. Dennoch möchte man diesem Anlass Raum geben und die Möglichkeit der Erinnerung bieten, wie das Büro des Oberbürgermeisters auf Anfrage verlauten ließ.

Vor 79 Jahren verübte Claus Schenk Graf von Stauffenberg ein Attentat auf Adolf Hitler. Nach dem Scheitern des Umsturzversuchs wurden er und weitere Widerstandskämpfer noch in derselben Nacht im Berliner Bendlerblock hingerichtet. In den Tagen danach nahm die Gestapo Tausende von Regimegegnern fest. Anschließend begannen die Prozesse vor dem "Volksgerichtshof". Sie dauerten bis zum Zusammenbruch des NS-Regimes im Mai 1945. Hunderte Menschen wurden in deren Folge ermordet. (SZ)