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Ein Meißen-Ausflug für 1.280 Euro

Ein polnisches Ehepaar hat 1.280 Euro bezahlt, um sich Meißen anzuschauen. Der Ausflug hat sich in doppelter Hinsicht gelohnt.

Von Andre Schramm
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Oberbürgermeister Olaf Raschke (links) und der Städtepräsident von Legnica, Tadeusz Krzakowski (rechts), mit den Auktionsgewinnern auf dem Meißner Markt.
Oberbürgermeister Olaf Raschke (links) und der Städtepräsident von Legnica, Tadeusz Krzakowski (rechts), mit den Auktionsgewinnern auf dem Meißner Markt. © Stadt Meißen

Meißen. Wie die Zeit vergeht: Inzwischen ist es schon wieder fünf Jahre her, dass Meißen und Legnica (Polen) ihre Städtepartnerschaft besiegelten. Weitestgehend unbemerkt, zumindest an der Elbe, blieb eine Aktion, die sich die beiden Stadtchefs zum fünften Jubiläum ausgedacht hatten: eine Auktion. Der Höchstbietende, so die Idee, sollte eine Reise nach Meißen gewinnen, zusammen mit dem Städtepräsidenten von Legnica, Tadeusz Krzakowski.

Der Bieterwettstreit wurde bereits im Februar über die polnische Auktionsplattform "allegro" abgewickelt. Ursprünglich war der Tagestrip nur für eine Person gedacht. "Doch weil die Auktion so beliebt ist, haben wir uns entschieden, noch etwas hinzuzufügen", heißt es in einem Text zur Auktion. Der Höchstbietende sollte auch eine Begleitperson mitnehmen können. An- und Abreise sowie Programm und Eintritt – alles inklusive. Am Ende bot jemand 6.022 Zloty, umgerechnet rund 1.280 Euro.

Vor reichlich einer Woche lösten die beiden Polen ihren Gewinn ein. Die Stadt Meißen hatte sogar eine Hotelübernachtung organisiert. "Zu Gast war ein Unternehmerehepaar, das noch nie in Meißen war und durch sein Berufsleben wohl auch nicht dazu gekommen wäre. Beide hatten sich jedenfalls riesig gefreut", erzählt Oberbürgermeister Olaf Raschke. Auf dem Programm standen u.a. ein Besuch in der Manufaktur und auf der Albrechtsburg. Gemeinsam essen war man auch.

"Mit Aktionen wie diesen wollen wir die Botschaft senden, dass sich ein Meißen-Besuch jederzeit lohnt. Insgesamt war das eine runde Sache", resümiert Raschke. Mit Meißner Wein im Gepäck fuhren die beiden am Samstag wieder nach Hause. Der Erlös aus der Auktion soll übrigens der Vorbeugung und Behandlung von Sehschwäche bei Kindern in Polen zugutekommen, wie es hieß.