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"Ich wollte keinen Nachruf"

Vor 30 Jahren ließ Georg Prinz zur Lippe seinen Familienbesitz wieder aufleben. Nun gibt es eine Biografie, die seinen schwierigen Start in Meißen aufarbeitet.

Von Marvin Graewert
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Ein Jahr lang hat der Autor Rudolf Knoll (Mitte) Archivboxen gewälzt und mit Weggefährten gesprochen.
Ein Jahr lang hat der Autor Rudolf Knoll (Mitte) Archivboxen gewälzt und mit Weggefährten gesprochen. © Claudia Hübschmann

Meißen. Es wird als erstes Buch über Schloss Proschwitz angepriesen, und obwohl sich Georg Prinz zur Lippe anfangs gegen eine Veröffentlichung sträubte, ist es eine Biografie geworden. Aufgeschrieben vom Journalisten Rudolf Knoll, dessen Besuche als Weinkritiker auf dem Schloss einst gefürchtet waren: "Immer wenn er unsere Weine probierte, hat er nicht durchblicken lassen, ob es ihm schmeckt oder nicht", erinnert sich Alexandra Prinzessin zur Lippe. "Sein Urteil haben wir immer mit Herzklopfen erwartet." Doch Knoll ist nicht nur zum langjährigen Begleiter des größten sächsischen Privatwinzers geworden. Auch Schloss Proschwitz hatte er bereits besucht, als die erste Weinprobe noch in weiter Ferne lag: "Schon 1984 war ich bei einer Führung in den Meißner Weinbergen und wusste ehrlich gesagt gar nicht, wo ich bin", berichtet der Bayer.

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