Bilderverkauf für die Lohse-Linde startet
Meißen. Es sind ganz unterschiedliche Meißen-Motive, die seit einigen Tagen im Schaufenster des DDV-Lokals auf der Elbstraße 7 zu sehen sind: ganze Straßenzüge, kleine Gassen, einzelne Häuser. Gefertigt in verschiedenen Maltechniken. Auch Landschaftsmotive finden sich darunter. Im Geschäft selbst hängen mehrere Dutzend gerahmte Bilder an den Wänden. Größtenteils handelt es sich dabei Originale.
Die Werke stammen allesamt aus dem Nachlass des 2015 verstorbenen Heimatmalers Rudi Lohse. Lohse (Jahrgang 1936) war eigentlich gelernter Feinmechaniker. "Das Malen war seine Leidenschaft. Als er im Ruhestand war und Zeit für sein Hobby hatte, entstanden unzählige Bilder", erzählt Tochter Marion Kolbe. Sie stand nach seinem Tod vor der Frage: Wohin damit? Immerhin belief sich der Fundus auf mehr als 300 Originale und rund 1.000 Kopien. "Für den Dachboden war das einfach zu schade", sagt sie.
Nach langer vergeblicher Suche, die Arbeiten der Öffentlichkeit zu zeigen, entstand zusammen mit der DDV Elbland GmbH die Idee, die Bilder zu verkaufen. "Ein Teil des Erlöses soll in die Patenschaft für eine Linde fließen. Sozusagen als Andenken an Rudi Lohse", erklärt Petra Gürtler, Geschäftsführerin der DDV Elbland GmbH. Zufälligerweise steht der auserkorene Baum (Neugasse) nur wenige Meter neben jenem Haus, in dem Familie Lohse 29 Jahre lebte. "Mein Vater hat sich sehr viel mit Meißen beschäftigt. Ich finde es genial, dass er nun im Herzen der Stadt noch eine Würdigung erfährt. Ihm hätte das sicher gefallen", sagt Marion Kolbe.
Am Sonntag ist es nun so weit. Von 13 bis 17 Uhr eröffnet die Lohse-Verkaufsausstellung im DDV-Lokal. "Neben den ausgestellten Arbeiten haben Interessenten und Besucher auch die Gelegenheit, in zahlreichen Bildermappen zu stöbern", erklärt Petra Gürtler. Möglicherweise, so fügt sie hinzu, findet der eine oder andere auch sein ganz individuelles Weihnachtsgeschenk. Marion Kolbe wird zur Ausstellungseröffnung ebenfalls anwesend sein. Wer es am ersten Advent nicht ins DDV-Lokal schafft, kann die Ausstellung noch bis zum Jahresende besuchen.