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Meißen beklebt Haltestellen, damit weniger Vögel sterben

Glasscheiben sind der Vogelkiller Nummer eins. Mit der Sanierung von Bushaltestellen übernimmt die Stadt eine Vorreiterrolle.

Von Marvin Graewert
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Marion Lehnert vom NABU Meißen erklärt, wie klein der Abstand zwischen den Punkten sein muss, damit kleine Vögel nicht versuchen hindurchzufliegen.
Marion Lehnert vom NABU Meißen erklärt, wie klein der Abstand zwischen den Punkten sein muss, damit kleine Vögel nicht versuchen hindurchzufliegen. © Claudia Hübschmann

Meißen. Es sind nicht Kollisionen im Straßenverkehr, Stromleitungen oder Windräder. Der Vogelkiller Nummer eins ist durchsichtig: Naturschutzbund (Nabu)-Vogelschutzexperte Lars Lachmann geht davon aus, dass in Deutschland jährlich 100 Millionen Vögel beim Zusammenstoß mit Glasscheiben sterben. Ein unsichtbares Problem, denn die Wenigsten haben schon mal einen toten Vogel an einer Bushaltestelle gefunden. Marion Lehnert vom Nabu Meißen sagt, dass nur deshalb so wenige tote Tiere gefunden werden, weil die Vögel zum Sterben oft schwer verletzt ins nächste Gebüsch kriechen oder flattern oder relativ zügig von Beutegreifern gefressen werden. Die Dunkelziffer sei deshalb enorm hoch.

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