Hirschstein: Umzug ins Sumpfloch mit Canaletto-Blick
![Tilo Eckardt ist mit seiner Frau von Meißen nach Bahra gezogen und hat dort das Dorfgemeinschaftshaus gekauft. Es soll ein Mehrgenerationenhaus werden.](https://image.saechsische.de/784x441/6/r/6rs2idfzh8ruxk4itwgisli4pce2kp0c.jpg)
Tilo Eckardt hat es sich unter seiner überdachten Terrasse bequem gemacht. "Hier genieße ich den Bahraer Canaletto-Blick", sagt er und lacht. Der 60-jährige Meißner hat viele Jahre in der Stadt gewohnt. Doch jetzt ist er aufs Dorf gezogen, nach Bahra in der Gemeinde Hirschstein, etwa in der Mitte zwischen Meißen und Riesa gelegen. "Wissen sie eigentlich, was Bahra heißt?", fragt er und blickt erwartungsvoll, bevor er selbst die Antwort gibt: "Sumpfloch". Das ist tatsächlich die Bedeutung des Wortes Paraw, unter dem der Ort 1406 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Der früheste Besiedlungsnachweis ist ein bronzezeitliches Gräberfeld. Der Ort, aus dem sich später das Vorwerk des Schlosses Hirschstein entwickelte, ist vom Ursprung her eine slawische Siedlung.