Meißen
Merken

Ungewöhnliche Fahrbahnmarkierung in Klipphausen

Zwischen Constappel und Pinkowitz wurde ein Teil der Fahrbahn anders als normalerweise markiert. Damit soll es eine höhere Verkehrssicherheit geben.

Von Uta Büttner
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Auf der schmalen Straße zwischen Constappel und Pinkowitz in Klipphausen forscht die TU Dresden.
Auf der schmalen Straße zwischen Constappel und Pinkowitz in Klipphausen forscht die TU Dresden. © Claudia Hübschmann

Klipphausen. Die Straße zwischen Constappel und Pinkowitz in Klipphausen ist nach der Instandsetzung wieder befahrbar. Die aufgebrachte Straßenmarkierung ist allerdings sehr ungewöhnlich. Um einen Fahrstreifen für Radfahrer kann es sich nicht handeln, da dieser viel zu schmal ist. Statt der auf schmalen Straßen üblichen durchgezogenen Fahrbahnbegrenzung auf beiden Seiten der Straße erfolgte die Markierung mit einer unterbrochenen Randmarkierung. Diese ist zudem etwas weiter vom Fahrbahnrand entfernt als die übliche durchgezogene Linie und darf überfahren werden.

Wie das Landratsamt Meißen mitteilte, handelt es sich dabei um eine Teststrecke im Rahmen einer Forschungsarbeit der TU Dresden. Dabei soll das Fahrverhalten und die Verkehrssicherheit auf derart markierten Landstraßen überprüft werden. In anderen europäischen Staaten, wie zum Beispiel Norwegen und den Niederlanden, sei diese Lösung bereits verbreitet.

In Deutschland werde diese Markierungsform bisher erfolgreich auf neu gebauten Straßen mit wenig Verkehr angewendet, allerdings noch selten bei schmaleren Bestandsstraßen. Wie das Landratsamt weiter mitteilte, weisen die Erkenntnisse auf einen positiven Einfluss auf das Fahrverhalten bei derart markierten breiteren Straßen hin. „Durch die optisch enger wirkende Straße bewegen sich die Fahrzeuge eher in der Mitte der Straße.“ Dies wirke sich positiv auf die gefahrenen Geschwindigkeiten aus und die Gefahr des Abkommens von der Fahrbahn sei reduziert. Da die neue Markierung überfahren werden darf, bleibe bei einer Begegnung mit dem Gegenverkehr dennoch genug Platz zum Ausweichen, da die Fahrbahn in ihrer nutzbaren Breite nicht reduziert ist. Diese Effekte würden auf der Kreisstraße zwischen Constappel und Pinkowitz nun auch erwartet werden, sodass die Straße sicherer und komfortabler befahren werden könne.

Weiter teilte das Landratsamt mit, dass „während der Liegezeit der neuen Markierung auf der Teststrecke Verkehrsmessungen durch die TU Dresden durchgeführt werden“. Die Datenerhebung erfolge mittels Radar- und Drohnentechnik. Dies erfolge vollkommen anonym, da keine personenbezogenen Daten, wie etwa das Kennzeichen, aufgenommen werden und der Fahrer nicht erkennbar sei.