Moritzburg. Im Wildgehege gab es wieder Zuwachs: Vor etwa zwei Wochen sei ein Kalb zum Bestand des Rotwildes hinzugekommen, wie Tierparkleiter Ronald Ennersch im Telefonat erzählt. Doch das junge Tier hat eine Besonderheit. Im Gegensatz zu dem allseits bekannten Rotwild mit seinem rotbraunen Pelz ist das Kalb schlohweiß.
Hierbei handele es sich jedoch nicht um Albinismus, wie Ennersch weiter ausführt. Stattdessen sei die weiße Färbung ein Attribut, das bei Kreuzungen mit anderen Rotwild-Subspezies auftrete. Vermutlich hätten Adlige weiße Tiere aus Indien importiert und sie somit in deutsche Ökosysteme und Rotwild-Genpools eingeführt. Dennoch sind die auffällig gefärbten Tiere selten: Das vor zwei Wochen geborene Kalb sei der erste weiße Nachwuchs, der im Gehege gezeugt und geboren wurde.
Andere helle Tiere seien aus anderen Parks in das Wildgehege gekommen, so Ennersch weiter. Zwei weiße Hirschkühe seien beispielsweise aus der Uckermark nach Moritzburg transferiert worden. Auch ein junger weißer Hirschbulle sei in Moritzburg präsent, ein Vierzehn-Ender; Ennersch nennt ihn einen starken Hirsch.