Weißwasser/Görlitz. Um einen Mord aus Habgier geht es in der kommenden Woche am Landgericht in Görlitz. Wie das Gericht mitteilt, wird einem heute 28 Jahre alten Mann aus Weißwasser vorgeworfen, am 5. Februar dieses Jahres seinen Bekannten, mit dem er des Öfteren gemeinsam Alkohol getrunken hatte, erstochen zu haben.

Das Opfer habe am Nachmittag des Tattags in seiner Wohnung auf der Glückaufstraße in Weißwasser, wo sich auch der Angeklagte aufgehalten habe, stark alkoholisiert auf dem Sofa geschlafen. Der Angeklagte habe aus der Küche des Opfers ein Küchenmesser geholt und mit diesem mindestens acht Mal auf den Hals und den Brustkorb des Opfers eingestochen, was zum Tod des Opfers geführt habe.

Anschließend, so heißt es in der Mitteilung des Gerichts weiter, habe der Angeklagte – wie von Anfang an geplant – die EC-Karte des Geschädigten an sich genommen und in einer Sparkassen-Filiale in Weißwasser vom Konto des Getöteten gegen 17.30 Uhr 1.000 Euro abgehoben.

Die Staatsanwaltschaft legt dem Angeklagten Mord in heimtückischer Begehungsweise sowie aus Habgier in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge und wegen des Abhebens des Geldes Computerbetrug zur Last. Bei Verurteilung droht dem Angeklagten eine lebenslange Freiheitsstrafe. Der 28-Jährige sitzt seit 6. Februar in Untersuchungshaft, unterbrochen durch die Verbüßung von zwei Ersatzfreiheitsstrafen, die vollstreckt werden, wenn ein Verurteilter eine Geldstrafe nicht bezahlt. (pm/rgr)

Fortsetzungstermin: Mittwoch, 13. November, 9 Uhr