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Mord-Beschuldigter in Psychiatrie

Der 34-Jährige, der am Dienstag in Bautzen seine Ehefrau getötet haben soll, wird in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Zum Tatzeitpunkt stand er unter Führungsaufsicht und Bewährung.

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© Christian Essler

Er soll mehrmals brutal mit einem Messer zugestochen und dabei womöglich unter Drogen gestanden haben: Walter M., der am Dienstagvormittag in einer Mietwohnung im Bautzener Stadtteil Gesundbrunnen seine Ehefrau getötet hat, ist am Mittwoch vom Haftrichter in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen worden. „Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass der Beschuldigte zur Tatzeit zumindest im Zustand verminderter Schuldfähigkeit gehandelt hat“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei.

Das Prekäre an dem Fall: Der 34-Jährige ist ein aus dem Maßregelvollzug entlassener Straftäter, der noch unter Bewährungsauflagen und Führungsaufsicht stand. Das Landgericht Bautzen hatte ihn 2011 wegen Drogengeschäften und besonders schwerer räuberischer Erpressung zu sechs Jahren und drei Monaten Haft verurteilt, die er nicht vollständig verbüßen musste.

Die Ermittlungen zum Motiv der Tat sind noch nicht abgeschlossen. Der 34-Jährige selbst habe sich noch nicht äußern können. Die 32-jährige Ehefrau ist an den Stichverletzungen verblutet. Die knapp zweijährige Tochter des Ehepaars war zum Tatzeitpunkt mit in der Wohnung, die sieben und elf Jahre alten Geschwister in der Schule. Die Kinder sind bei Verwandten untergekommen. Zusätzlich werden sie von Mitarbeitern des Jugendamtes und des Kriseninterventionsteams betreut. (szo/ju)