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Neuer Wolf gesichtet

In Westsachsen konnten Spuren des Tieres nachgewiesen werden. Das sächsische Umweltamt ließ aber viele Fragen noch offen.

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Der Wolf wurde mit einer privaten Wildkamera aufgenommen. Bereits im Dezember wurde in der Region um Crimmitschau Speichelproben von einem Wolf festgestellt.
Der Wolf wurde mit einer privaten Wildkamera aufgenommen. Bereits im Dezember wurde in der Region um Crimmitschau Speichelproben von einem Wolf festgestellt. © private Wildkamera

Crimmitschau/Dresden. In der Gegend um Crimmitschau ist ein Wolf gesichtet worden. Das belegen drei Fotos einer automatischen Wildkamera von Mitte Februar, wie das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie am Donnerstag in Dresden mitteilte. 

Das Geschlecht des Tieres habe anhand der Aufnahmen nicht bestimmt werden können. Ebenfalls noch unklar sei, ob sich der Wolf nur kurzzeitig in der Gegend aufhielt oder dort sesshaft geworden ist.

Bereits im Dezember 2019 hatte es den Angaben nach durch eine Speichelprobe an gerissenen Schafen einen Hinweis gegeben, dass sich ein Wolf in der Region aufhält. Ob es sich bei dem Tier um das gleiche handelt, das nun im Bild festgehalten wurde, sei noch unklar, hieß es. Diese Fragen sollen in den nächsten Monaten mit Hilfe des sächsischen Wolfsmonitorings geklärt werden. 

Erstmals war 2014 im Landkreis Zwickau ein Wolf nachgewiesen worden. Der letzte Nachweis stammte vom 1. März 2018. Damals wurde bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn 72 bei Niederfrohna ein Wolf getötet.

Da in allen Teilen Sachsens jederzeit mit der Anwesenheit eines Wolfes gerechnet werden kann, sollten Halter von Schafen und Ziegen für den Schutz ihrer Tiere Vorkehrungen treffen. empfiehlt das sächsische Umweltministerium. Einen guten Schutz würden Elektrozäune bieten, welche für Schaf- und Ziegenhalter auch vom Freistaat gefördert werden.

Laut den neuesten Daten der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema leben in Sachsen 23 Wolfsrudel. In 22 Rudeln haben sich die Tiere bislang nachweislich vermehrt, 69 Welpen wurden gezählt. Zwei der Rudel überschreiten den Angaben nach die Grenze zu anderen Bundesländern. (dpa/epd)

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