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So will Neustadt seine jungen Leute in der Stadt halten

Ein neues Projekt zur Berufsorientierung ist gestartet. Schillerschüler fühlen Firmen auf den Zahn.

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Eine Station war auch der Bauhof der Stadtverwaltung Neustadt. Azubi Jonas Rother zeigt Loreley, wie gepflastert wird.
Eine Station war auch der Bauhof der Stadtverwaltung Neustadt. Azubi Jonas Rother zeigt Loreley, wie gepflastert wird. © Steffen Unger

Bereits in der Klasse 7 bekommen die Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Schiller-Oberschule einen ersten Einblick in die Berufswelt. Um ihnen auch ein frühzeitiges praxisnahes Reinschnuppern zu ermöglichen, hat der ASB-Ortsverband Neustadt gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Oberschule und den Unternehmen Capron und Gerodur sowie mit der Stadtverwaltung Neustadt ein Projekt zur Berufsorientierung ins Leben gerufen. Dieses richtet sich gezielt an die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen. An drei Tagen in dieser Woche konnten in allen vier Einrichtungen zeitgleich Eindrücke gesammelt werden. Der Unterricht findet nicht wie gewohnt in der Oberschule statt, sondern direkt vor Ort bei den großen Arbeitgebern. Und auch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung Neustadt hatten einiges vorbereitet, um den Schülern ein vielfältiges Bild zu präsentieren und Interesse zu wecken.

Ziel der Aktion ist es, den jungen Leuten Neustadt als Ausbildungsstandort schmackhaft zu machen und sie möglichst auch noch zu überzeugen, später auch in Neustadt zu arbeiten und zu wohnen. Der Einwohnerzahl würde das guttun. Die der Stadt Neustadt einschließlich aller Ortsteile betrug am 31. Dezember 2022 laut statistischer Erhebung 12.072. Dieses Ergebnis sei aber bedingt durch die im Dezember 2022 gemeldeten 118 ukrainischen Kriegsflüchtlinge. Was sich positiv entwickelt habe, ist der Zuzug. Im Jahr kamen insgesamt 500 Bürger neu dazu. Weggezogen sind lediglich 269 Bürger. Damit hat Neustadt ein positives Wanderungssaldo.

Allerdings sterben in der Stadt mehr Menschen als geboren werden. Im Jahr 2022 waren insgesamt 212 Sterbefälle zu verzeichnen. Im Vergleich dazu sind lediglich 48 Kinder geboren worden. Somit ist die Bevölkerung unterm Strich nur um gut 60 Personen gewachsen. Es fehle vor allem der Nachwuchs der Einwohner, die die Stadt nach der politischen Wende verlassen haben. (SZ)