Vor vier Wochen ist noch alles darauf gerichtet gewesen, den Start in die neue Eissaison vorzubereiten. Die vier "Eismänner" der Stadtwerke Niesky brachten Schicht für Schicht Eis auf und markierten das Spielfeld. Denn für den 17. Oktober war das erste Heimspiel für die Tornados geplant. Am Dienstag zuvor begann die neue Eissaison. Es war ein erfolgreicher Saisonauftakt in der Regionalliga Ost: Die Tornados gewannen mit 8:5 gegen Fass Berlin. Doch das war vorerst auch die einzige Begegnung auf dem neuen Eis.
Seit Montag läuft das Eisstadion nur noch auf Sparflamme, wie die SZ von den Stadtwerken als Betreiber erfuhr. Das hat seinen Grund: Im November müssen laut Corona-Verordnung auch die Sportstätten geschlossen bleiben. "Deshalb fahren wir die Kältetechnik herunter und reduzieren die Stärke des Eises. Damit muss weniger gekühlt werden", erklärt Verwaltungsleiterin Sabine Michler von den SWN.
Weniger Energie verbrauchen
Wird weniger Kälte erzeugt, braucht es auch weniger Energie dazu. Somit wollen die Stadtwerke Energie und Geld sparen. Denn an Einnahmen ist für den Monat November nichts zu erwarten. Es finden keine Eishockeyspiele statt, auch das beliebte Eislaufen und die Eisdisko sind abgesagt. Hinzu kommt, dass das Eisstadion auch nicht zum Training genutzt werden darf. Sehr zum Nachteil der Tornados, aber auch des Nachwuchses beim Eislaufverein Niesky.
Tornado-Trainer Jens Schwabe sagt, dass sich jeder Spieler jetzt eigenverantwortlich fit halten muss. Der vereinseigene Fitnesstrainer Kai Hoffmann hat dazu ein Trainingsprogramm entwickelt, das die Spieler selbst umsetzen - zu Hause und in der Natur. Auch die Nachwuchsarbeit ruht im November. Der Eislaufverein hofft, damit im Dezember fortfahren zu können. Glück hatte der ELV noch mit dem Kids Day am 24. Oktober. Dort konnten 20 Kinder begrüßt werden. Tornado-Trainer Jens Schwabe und ein paar seiner Spieler gaben Anleitung für erste wackelige Schritte in Schlittschuhen.
Keine Eishockeyspiele für die Tornados
Unterbrochen sind bis Ende November die Spiele in der Regionalliga Ost. Darauf haben sich alle in der RLO vertretenen Sportvereine geeinigt. Die Tornados hatten noch zwei Auswärtsspiele Ende Oktober, danach ist Ruhe eingetreten. Diesen Sonnabend wäre Anstoß zum nächsten Heimspiel gegen den EHC Berlin gewesen. Das muss nun warten, die Eishockeyfans ebenso.
Obwohl die Technik im Eisstadion heruntergefahren wurde, haben die vier Mitarbeiter der SWN im Freizeitpark weiter zu tun. "Unser Bestreben ist, dass unsere vier Kollegen ihre Arbeit im November behalten können", sagt Sabine Michler. Da im Eisstadion gegenwärtig nicht viel zu tun ist, wird im Waldbad daneben gearbeitet. Dort soll noch das dritte Durchschreitebecken, also die Dusche am Schwimmer-Beckenrand, durch eins aus Edelstahl ersetzt werden. Die beiden anderen Becken sind bereits umgerüstet. Zudem stehen im Außengelände noch Reinigungsarbeiten an. Solange das Wetter mitspielt, können diese Tätigkeiten ausgeführt werden. Auch im Hinblick auf die neue Badesaison, die hoffentlich besser startet als die in diesem Corona-Jahr. Für die Angestellten heißt das: Nach der Eiszeit kommt für sie wieder die Badezeit.
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