Niesky
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FDP-Bundestagsabgeordnete diskutiert zum Wolf in Niesky

Der Umgang mit dem Wolf führt Bundestagsabgeordnete Ulrike Harzer am Donnerstag in den Agrarbetrieb Jänkendorf und aufs Podium im Bürgerhaus.

Von Steffen Gerhardt
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Der Wolf und seine rasche Ausbreitung beschäftigt auch die FDP. Sie fordert Gegenmaßnahmen von der Bundesregierung.
Der Wolf und seine rasche Ausbreitung beschäftigt auch die FDP. Sie fordert Gegenmaßnahmen von der Bundesregierung. © Symbolfoto: dpa/Julian Stratenschulte

Die FDP-Bundestagsfraktion macht Druck auf die Bundesregierung in Sachen Wolfsmanagement. Ein von der FDP-Bundestagsfraktion in Auftrag gegebenes Gutachten bestätigt, dass ein differenziertes Wolfsmanagement praktikabel und rechtssicher umsetzbar ist. Damit erhöht sich der Druck innerhalb der Bundesregierung weiter, insbesondere auf die Bundesumweltministerin. Sie spricht sich deshalb seit Kurzem für einen einfacheren Abschuss von sogenannten Problemwölfen aus.

Dies entspricht jedoch nicht dem im Koalitionsvertrag zwischen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP vereinbarten Bestandsmanagement. Die sächsische FDP-Bundestagsabgeordnete Ulrike Harzer betont: "Deutschland ist ein dicht besiedeltes Land. Vor dem Hintergrund stark steigender Wolfszahlen muss die Anzahl der in Deutschland lebenden Wölfe begrenzt werden. Bei anderen Wildtierarten ist das auch der Fall; der Wolf darf hier keine Ausnahme bilden."

Wie sich die Wolfspopulation vor Ort zeigt, ist Inhalt der Sommer-Besuchs-Tour der Bundestagsabgeordneten Ulrike Harzer. Sie beendet ihre diesjährige Tour am Donnerstag im Kreis Görlitz. Auf dem Programm steht der Austausch mit kommunalen Vertretern und einem Agrarbetrieb in Jänkendorf. Am Abend nimmt Harzer auf Einladung des FDP-Kreisverbandes Görlitz als Podiumsgast an einem öffentlichen Themenabend unter dem Titel „Der Wolf und der Naturschutz“ teil. Dieser findet ab 18 Uhr im Bürgerhaus Niesky statt.

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Die wachsende Wolfspopulation stellt in Deutschland sowohl Tierhalterinnen und Tierhalter als auch den Natur- und Küstenschutz vor Herausforderungen. Deshalb hat die FDP im Koalitionsvertrag mit der SPD und Bündnis 90/Die Grünen durchgesetzt, dass zukünftig ein regional angepasstes Management möglich wird. Hinzu kommt, dass auch die grünen Umweltminister im Bund und Sachsen sich für leichtere Abschüsse ausgesprochen haben – aber nur im Falle eines Problemwolfes, nicht um die Population insgesamt auf einem gewissen, erträglichen Niveau zu halten.