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Ukraine-Flüchtlinge: Niesky holt Sprachkurs in die Stadt

Mit einem Partner für Bildungsangebote soll das gelingen, um Geflüchteten in Niesky die deutsche Sprache beizubringen.

Von Steffen Gerhardt
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Die deutsche Sprache zu lernen ist nicht nur die Aufforderung an die Ukrainer, sondern an jeden aus dem Ausland geflüchteten Menschen. In Niesky leben mittlerweile 44 Nationen.
Die deutsche Sprache zu lernen ist nicht nur die Aufforderung an die Ukrainer, sondern an jeden aus dem Ausland geflüchteten Menschen. In Niesky leben mittlerweile 44 Nationen. © SZ-Archiv/Norbert Neumann

Arbeit bekommen und die deutsche Sprache lernen, das steht bei den geflüchteten Menschen aus der Ukraine ganz oben auf der Liste an Erledigungen. Doch an Sprachkursen fehlt es in der Stadt Niesky. Das soll sich nun ändern.

Die Stadt Niesky hat die Verbindung zu einem Bildungsträger aufgenommen. Mit seinem Zentrum für Bildung und Arbeit führt er seit 1991 Aus- und Weiterbildungen in Sachsen durch, darunter auch Sprachkurse. Die Stadt will ihn für sich gewinnen, informierte Oberbürgermeisterin Kathrin Uhlemann am Montag im Stadtrat. Auch, wenn die Details noch zu klären sind, möchte die Stadt, dass die Kurse in Niesky stattfinden.

Von den Betroffenen wird wiederholt kritisiert, dass sie beispielsweise bis nach Görlitz fahren müssen, um so einen Kurs zu absolvieren. Das kostet Fahrzeit und Geld, auch wenn die Kurse für sie kostenfrei sind. Diese fehlende Möglichkeit wurde auch auf der Jobbörse Mitte März in Niesky angesprochen, denn, wer einer Beschäftigung nachgehen will, muss zumindest Grundkenntnisse im Deutsch haben. Das verlangen die Arbeitgeber.

In Niesky wohnen rund 350 Ausländer, die älter als 18 Jahre sind. Ein Drittel stammt aus der Ukraine. Somit sprechen schon die Zahlen dafür, den Sprachkurs in Niesky stattfinden zu lassen. Die Stadt Niesky hatte bereits im vergangenen Jahr auf Betreiben der Oberbürgermeisterin einen Sprachkurs zusammen mit der Volkshochschule organisiert. Dem ging eine Spendensammlung voraus, aus der der Kurs bezahlt wurde. Nun will die Stadt etwas Längerfristiges schaffen.