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Niesky zeichnet Architekturstudenten aus

Im Konrad-Wachsmann-Haus ist der gleichnamige Studienpreis vergeben worden. Die Jury würdigte sieben herausragende Arbeiten.

Von Steffen Gerhardt
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Der Studienpreis Konrad Wachsmann wurde am Freitag im Wachsmannhaus in Niesky verliehen. Die Preisträger (Bildmitte) kommen von verschiedenen Hochschulen und Universitäten für Architektur.
Der Studienpreis Konrad Wachsmann wurde am Freitag im Wachsmannhaus in Niesky verliehen. Die Preisträger (Bildmitte) kommen von verschiedenen Hochschulen und Universitäten für Architektur. © André Schulze

Niesky ist am Freitag bereits zum achten Mal Gastgeber für die Verleihung eines Studienpreises gewesen. Es ist der Konrad-Wachsmann-Preis, der im gleichnamigen Haus an der Bautzener Straße an Architekturstudenten verliehen wird.

In diesem Jahr gab es gleich drei gleichberechtigte Preisempfänger: Josephine Galiläer von der TU Dresden, Julia Anna Janiel von der Bauhaus-Universität Weimar sowie Kai Pieper und Danny Liu ebenfalls von der Bauhaus-Uni. Dazu hat die Jury für vier Arbeiten eine Anerkennung ausgesprochen. Diese erhielten Studenten der Kunsthochschule Halle, der Bauhaus-Uni und der TU Dresden.

Die Preisträgerarbeiten beschäftigten sich mit einer Erweiterung der Bauten des Ateliers Aldo Rossi, einem berühmte italienischen Architekten des 20. Jahrhunderts in Mailand. Josephine Galiläer hat dazu ein Raumkonzept entwickelt. Julia Anna Janiel hat sich das Feuchtgebiet zwischen dem Hudson River und der Stadt Hudson in den USA vorgenommen. Mit Holzstegen und Holzpavillons soll die Fläche nicht nur für die Öffentlichkeit erschlossen werden, sondern auch ein Feldlabor für die Erforschung der Ökosysteme hat die Studentin mit eingeplant. Kai Pieper und Danny Liu beschäftigen sich mit alternativen Wohnkonzepten und haben das "Kooperative Haus" für Leipzig entwickelt. Grundlage ist ein leer stehender Siedlungsbau aus den 1930er Jahren.

49 Arbeiten sind eingereicht

Eingereicht wurden insgesamt 49 Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten, die von einer fachkundigen Jury aus Architekten begutachtet und bewertet wurden. Uwe Brösdorf, Landesvorsitzender des Bundes Deutscher Architekten (BDA) Sachsen, sagte, dass die Jury neben den Auszeichnungen die hohe Qualität aller eingereichten Arbeiten lobt. Die Auswahl fiel den Juroren schwer, so dass statt einem drei gleichberechtigte Wachsmannpreise verliehen wurden. Der Studienpreis wird seit 2018 nicht nur in Niesky verliehen, sondern von den drei Landesverbänden des BDA Sachsen sowie dem Landesverband Brandenburg ausgelobt.

Mit der Verleihung lernten die Preisträger auch ein Stück Niesky kennen - bei einem Stadtrundgang am Sonnabendvormittag. Von besonderem Interesse sind bei dieser Führung die Holzbauten gewesen.