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Wie Niesky die Holzbaubranche auf sich aufmerksam macht

Zum Beispiel mit einer Einladung zum Holzhausfest am 16. Juni in der Stadt. Dazu bietet der 2. Sächsische Holzbautag in Dresden das passende Podium.

Von Steffen Gerhardt
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Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, sowie Thomas Schmidt, Sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung, sahen sich am Montag im Konrad-Wachsmann-Haus in Niesky um.
Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, sowie Thomas Schmidt, Sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung, sahen sich am Montag im Konrad-Wachsmann-Haus in Niesky um. © André Schulze

Da staunte am Montag Bundesbauministerin Klara Geywitz bei ihrem kurzen Besuch im Nieskyer Wachsmannhaus nicht schlecht. Mit Blick auf die ausgestellten historischen Fotos von Holzhäusern sagte sie: "Ich bin erstaunt, wie modern man schon vor 100 Jahren gebaut hat.” In einer Gesprächsrunde unter anderem mit der Nieskyer Oberbürgermeisterin Kathrin Uhlemann und Thomas Kienz und Jürgen Bergner von HS Timber Kodersdorf und Stefan Migge von Kero Rothenburg als Vertreter der Holzwirtschaft stellte sie fest, das das Vergaberecht geprüft werden müsse, um den seriellen Holzbau zu pushen und auch die Speicherleistung von CO2 dabei zu belohnen sei.

Die Stadt Niesky feiert am 16. Juni ihr drittes Holzhausfest. In diesem Jahr in der Siedlung Steinstraße. Inzwischen hat das Fest über die Stadt hinaus Bedeutung erlangt. Ist es doch inzwischen auch ein Treffpunkt der Holzbaubranche geworden. Das wird sich auch im Juni zeigen, wenn sich verschiedene Firmen, Gewerke und Händler mit ihren Holzprodukten präsentieren.

Um für dieses Fest zu werben, nutzten Oberbürgermeisterin Kathrin Uhlemann und Museumschef Jan Bergmann-Ahlswede den 2. Sächsischen Holzbautag. Dieser fand unlängst in der Messe Dresden statt und vereinte 320 Teilnehmer aus der sächsischen Holzbranche. Organisiert hatte ihn zum zweiten Mal die Holzbau Kompetenz Sachsen GmbH mit weiteren Partnern. Die Veranstaltung wurde von Fachausstellern begleitet, die innovative Lösungen und Produkte aus dem Bereich des Holzbaus präsentierten.

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Dahin will Niesky wieder kommen. Wie es damit gegenwärtig aussieht und auf welche Traditionen sich die Stadt berufen kann, erläuterte Oberbürgermeisterin Kathrin Uhlemann bei einem Podiumsgespräch mit weiteren Gästen. Ein Thema war der moderne Holzbau. Letzteren will Niesky in der hundertjährigen Tradition von Christoph & Unmack, den Erfindern von industriell hergestellten Fertigteilhäusern aus Holz, fortführen.

Das zeigte sich nicht nur in der Bewerbung als sächsisches Holzbaukompetenzzentrum, das aber seit drei Jahren in Dresden angesiedelt ist. Mit dem gegenwärtigen Projekt "Baum 2 Bau" will Niesky den ganzen Produktionsprozess vom gefällten Baum bis hin zum Holzhaus in der Oberlausitz aktivieren beziehungsweise ihn wieder hierherholen. Für diese Aufgabe wurde ein sogenannter Holzmanager eingestellt und beauftragt.

Nach der erfolgreichen Fortsetzung des Holzbautages wird es laut Veranstalter im kommenden Jahr die dritte Auflage geben. Interessierte können sich bereits den 29. und 30. April 2025 vormerken, um die neuesten Entwicklungen im modernen Holzbau zu erleben und zu diskutieren.