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Was Waldhufen mit seinem Gewerbegebiet vorhat

Die Gemeinde hat Geld aus dem Kohleausstiegstopf bekommen. Auch für die Märchenstube soll etwas abfallen.

Von Steffen Gerhardt
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Das Domizil des Heimatvereins im Städt'l Nieder Seifersdorf. Ein neues Dach und eine neue Heizung soll die Baracke dieses Jahr bekommen.
Das Domizil des Heimatvereins im Städt'l Nieder Seifersdorf. Ein neues Dach und eine neue Heizung soll die Baracke dieses Jahr bekommen. © André Schulze

Die Erschließung des Gewerbegebietes in Jänkendorf steht in diesem Jahr für die Gemeinde Waldhufen an erster Stelle der Vorhaben. Nun ist Geld dafür da, um die Grundlage zu schaffen, neues Gewerbe und Unternehmen in Waldhufen anzusiedeln.

Ein Vorhaben, das sich die Gemeinde seit Jahren vorgenommen hat, aber bisher fehlte ihr das Geld dafür. Es geht um eine Fläche von zehn Hektar, gelegen zwischen dem Sitz der Firma Lift Manager und der verfallenen Gärtnerei „Kakteen Haude“. Acht Hektar sollen erschlossen werden, erläutert Bürgermeister Horst Brückner das Vorhaben. Auf 1,2 Millionen Euro ist das Erschließen mit Wasser, Strom, Internet, Straßen und Licht kalkuliert.

Die Wiesenfläche neben der Firma Liftmanager in Jänkendorf soll eine neues Gewerbegebiet werden. Die Erschließung ist für dieses Jahr vorgesehen.
Die Wiesenfläche neben der Firma Liftmanager in Jänkendorf soll eine neues Gewerbegebiet werden. Die Erschließung ist für dieses Jahr vorgesehen. © André Schulze

Den Löwenanteil von 90 Prozent bekommt die Gemeinde aus dem Programm zum Kohleausstieg gefördert. Damit ist die Erschließung für die Kommune erschwinglich geworden. Anfragen von Firmen gibt es bereits, sagt der Bürgermeister, zumal die Fläche nahe der Autobahn gelegen ist.

Abriss alter Kindergarten

Eine weitere Baustelle befindet sich nicht weit entfernt vom Gewerbegebiet. Im Parkgelände vom Jänkendorfer Kinderschloss soll das Gebäude des alten Kindergartens abgerissen werden. Auch hierfür hat die Gemeinde Gelder aus dem Strukturfonds beantragt. Das Votum für die Freiflächengestaltung hat Waldhufen bereits, aber noch kein Geld, so der Bürgermeister. Das muss ihr noch ausgereicht werden.

Damit kann der letzte Bauabschnitt im Zuge des Umbaus des ehemaligen Herrenhauses zum „Kinderschloss“ erfolgen. Rund 300.000 Euro sind für die Gestaltung des barocken Schlossgartens durch den Abriss des Kita-Gebäudes vorgesehen.

Neues Dach für Vereinsbaracke

Auf der Vorhabensliste steht zudem ein dichtes Dach für die Vereinsbaracke in Nieder Seifersdorf. Sie ist das Domizil des Heimatvereins des Ortes und die Märchenstube während des Weihnachtsmarktes im „Städt‘l“. Doch nicht nur das Dach soll erneuert werden, auch die Heizung, die bisher elektrisch funktioniert. Dafür will die Gemeinde 43.000 Euro ausgeben. Einen Antrag auf Förderung hat Waldhufen bei dem Leader-Programm gestellt.

Zudem will Waldhufen in der Gewässerunterhaltung vorankommen. Immerhin durchfließen auf 80 Kilometern Bäche das Gemeindegebiet, für die die Kommune zuständig ist. Die 40.000 Euro Gewässerpauschale vom Freistaat sind die finanzielle Grundlage dafür. Zunächst will die Gemeinde aber einen Plan von einem Dresdner Ingenieurbüro aufstellen lassen, als Fahrplan für die Reinigung und Instandsetzung.

Eine energiesparende Straßenbeleuchtung soll durch das Umrüsten auf LED-Licht in den Ortsteilen fortgesetzt werden. Dafür sind in dem im Dezember beschlossenen Haushalt für Waldhufen 20.000 Euro vorgesehen. Für die Straßeninstandsetzung sind rund 80.000 Euro aus der jährlichen Pauschale des Landes eingeplant.