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750 Kilo schwere Platten begraben Arbeiter in Pirna

Ein 36-jähriger Mann wird bei einem Arbeitsunfall in Pirna schwer verletzt, als ein Stapel Siebdruckplatten auf ihn stürzt.

Von Daniel Förster
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Unglücksort in Pirna: Unter dem Stapel Siebdruckplatten am Boden wurde der Arbeiter eingeklemmt.
Unglücksort in Pirna: Unter dem Stapel Siebdruckplatten am Boden wurde der Arbeiter eingeklemmt. © Daniel Förster

Beim Umsturz eines Plattenstapels auf dem Betriebsgelände des ehemaligen Getriebewerkes an der Dresdner Straße in Pirna ist am Dienstagvormittag ein Mann schwer verletzt worden. Der 36-Jährige hatte einem 54-Jährigen in einem Lager geholfen, einen großflächigen Reparaturtisch aufzubauen. Die Männer wollten auf einem bereits fertiggestellten Holzgerüst Siebdruckplatten befestigen und hatten gerade damit begonnen, dafür eine erste Platte zurechtzusägen.

Dafür hätten die Männer gegen 10.30 Uhr aus einem Regal eine Handsäge nehmen wollen. Der für die Arbeiten benötigte Fuchsschwanz lag jedoch hinter einem Stapel von 15 Siebdruckplatten, die jede 50 Kilo wiegt und die hintereinander schräg an dem Gestell lehnten. Um schnell an das Werkzeug zu gelangen, soll der Jüngere den Stapel - fest im Glauben, ihn halten zu können – gekippt haben. Im Handumdrehen habe er sie zu sich gezogen. Dabei soll er seinen Kompagnon aufgefordert haben, schnell hinter den Stapel zu greifen, um den Fuchsschwanz hervorzuholen.

Stapel stürzt auf Fuß und Oberkörper

Doch das Ankippen ging schief. Der 36-Jährige konnte das Gewicht der schweren Platten allein nicht halten und auch dem fallenden Stapel nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Während der Ältere es schaffte, und sich mit einem Sprung zur Seite aus der Gefahrenzone retten konnte, fiel der Stapel auf den 36-Jährigen. Der Plattenhaufen stürzte auf seinen Fuß und traf auch seinen Oberkörper, sodass er eingeklemmt wurde und 750 Kilo Gewicht auf ihm lagen. Sein Kollege rief den Rettungsdienst. Bevor dieser eintraf, gelang es dem 54-Jährigen und weiteren, die zu Hilfe geeilt waren, den Stapel anzuheben.

Damit dem 36-Jährigen schnelle Hilfe zuteil wird, landete ein Rettungshubschrauber auf dem früheren Firmengelände. Begleitet von dessen Notarzt wurde der Schwerverletzte kurz nach 11 Uhr mit dem Rettungswagen in die Uniklinik Dresden gefahren. Dort sollte er umgehend operiert werden. Bei dem Unfall zog sich der 36-Jährige augenscheinlich offene Knochenbrüche am Fuß zu. Betroffen soll insbesondere sein Sprunggelenk gewesen sein, heißt es.