Berggießhübel wird am Sonntag ein bisschen wie Annaberg-Buchholz. Die Bergparade dort am 18. Dezember ist zwar größer und hat eine viel längere Geschichte, doch auch Berggießhübel hat eine solche Tradition. Zum 13. Mal findet hier der Bergaufzug am Sonntag, dem 4. Dezember, statt. Er bildet zudem den abschließenden Höhepunkt des Lichterfestes.
Der Bergaufzug beginnt 16.30 Uhr mit einer halbstündigen Bergandacht in der evangelischen Kirche. 17.15 Uhr startet dann der Aufzug von der Kirche zum Marie-Louise-Stolln. Er führt über den Pfarrweg, Kirchberg, Giesensteiner Straße, Kreuzung S173, Siedlung, Querweg (Am Tanzsalon), Talstraße zum Parkplatz am Marie-Louise-Stolln.
Der Einladung der Bergknappschaft Berggießhübel sind fünf Knappschaften gefolgt. Sie kommen aus Altenberg, Glashütte, Dorfhain, Scharfenberg und Seiffen. Mit dabei sind auch die Kalkwerker aus Borna-Gersdorf, die Schalmeienkapelle Bad Gottleuba sowie die Jugendfeuerwehren aus Bad Gottleuba und Berggießhübel, sagt André Gierth, der Vorsitzende der gastgebenden Berggießhübler.
Erste Parade vor 465 Jahren in Freiberg
Nach zwei Jahren ohne die Fortführung der Tradition sowie ohne das Lichterfest in Berggießhübel ist es nun für alle Beteiligten wie ein kleiner Neubeginn. "Und entsprechend aufgeregt sind wir und freuen uns gleichzeitig", sagt Gierth. Die Bergaufzüge haben ihren Ursprung und ihre Tradition in Orten des Erzabbaus. Die erste überlieferte Bergparade fand im Dezember 1557 zu Ehren des sächsischen Kurfürsten August I. in Freiberg statt.