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Pirnaer Hotel wird Nationalparkpartner

Das "Hotel zur Post" in Zehista setzt auf regionale Produkte, ein eigenes Blockheizkraftwerk und sanfte Mobilität. Das mündet in eine neue Kooperation.

Von Katarina Gust
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Jetzt ist es amtlich: Hotelchef Axel Michaelis (l.) wird von Projektleiter Jörg Weber als neuer "Nationalparkpartner Sächsische Schweiz" begrüßt.
Jetzt ist es amtlich: Hotelchef Axel Michaelis (l.) wird von Projektleiter Jörg Weber als neuer "Nationalparkpartner Sächsische Schweiz" begrüßt. © Silke Zimmermann (Landschaf(f)tZ

Das "Hotel zur Post" in Pirna-Zehista hat sich dem nachhaltigen Tourismus verschrieben, und zwar in Sachen Energieeffizienz, Abfallvermeidung sowie Ressourcen- und umweltfreundlichem Wirtschaften in der Hotellerie. Der Nachhaltigkeitsgedanke ist so groß, dass der Beherbergungsbetrieb eine Partnerschaft mit dem Nationalpark Sächsische Schweiz eingegangen ist. Das "Hotel zur Post" hat die Prüfung bestanden und darf sich nun offiziell Nationalparkpartner nennen.

"Überzeugend ist die Speisekarte, wo die Produkte der Region zu finden sind. Wenn Tomatenzeit ist, dann eben Tomate", teilt Jörg Weber von der Nationalparkverwaltung mit. Das Restaurant hätte ein saisonales und regionales Profil, wie man es von Partnern gerne hört, heißt es. Die Post kooperiere dafür mit landwirtschaftlichen Erzeugern aus der Region. Unter anderem gehört der Gemüsehof Spindler aus Döbra in der Nähe von Liebstadt dazu. Auch beim Thema Energie gehe die Post eigene Wege. Energie werde teilweise durch ein eigenes Blockheizkraftwerk beschafft. Die Installation einer Fotovoltaikanlage sei zudem schon weit in der Planung fortgeschritten.

Eigene Bushaltestelle für mehr sanfte Mobilität

Zudem profitiert das Hotel von einer Bushaltestelle direkt vor dem Haus. Hier gibt es eine Direktverbindung zum Bahnhof Pirna. Das sei ein guter Einstieg in das Thema sanfte Mobilität, teilt die Nationalparkverwaltung mit. Die Übernachtungsgäste können zudem die "Gästekarte Mobil" nutzen, die Pirna als erste Stadt in der Region einführte. Damit ist kein zusätzliches Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr in der Sächsischen Schweiz nötig. "Trotz der städtischen Randlage können Gäste bequem auch die Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz erkunden. Am Abend wieder im Hotel zu sein, ist garantiert", sagt Weber. An den Wochenenden würden direkt vor dem Hotel auch die Fahrradbusse nach Böhmen halten.

Überraschend für die Prüfer sei gewesen, dass Hotelchef Axel Michaelis seinen Gästen persönlich Vorschläge für verschiedene Radtouren macht. "Das zeugt von Interesse und Gästenähe", sagt Weber.

Das Partner-Projekt mit dem Nationalpark Sächsische Schweiz gibt es seit 2009. Mehr als 40 Betriebe aus den unterschiedlichsten Kategorien beteiligen sich daran. Das "Hotel zur Post" ist Nummer 46, heißt es. Alle Partner unterstützen die Nationalparkphilosophie, regionale Produkte wie das Projekt "Gutes von hier" und die "Gästekarte mobil" als Beitrag zur sanften Mobilität.