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Kirchgemeinde Pirna: Zwei Kreativ-Köpfe verabschieden sich

Deborah und Daniel Gräßer haben viele bleibende Spuren in der Kinder- und Jugendarbeit hinterlassen. Nun warten neue berufliche Herausforderungen.

Von Thomas Möckel
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Deborah und Daniel Gräßer: Nach fünf Jahren in Pirna ziehen sie nun weiter ins Vogtland.
Deborah und Daniel Gräßer: Nach fünf Jahren in Pirna ziehen sie nun weiter ins Vogtland. © Daniel Förster

Der Saal des Diakonie- und Kirchgemeindezentrums Pirna-Copitz war bis auf den letzten Platz gefüllt, selbst im Foyer saßen Gäste. Reichlich 200 Menschen waren gekommen, vor allem wegen zwei besonderer Menschen. Der Anlass war sozusagen ein zweigeteilter. Zunächst gab es einen Gottesdienst zu feiern mit einer Grußstunde im Anschluss, in einer Pause und danach gab es Kaffee und Kuchen. Gleichwohl lag auch etwas Wehmut über der fröhlichen Runde, denn es galt auch Abschied zu nehmen.

Deborah und Daniel Gräßer, zwei ungemein kreative Köpfe, haben mehrere Jahre als Gemeindepädagogen in der Kirchgemeinde Pirna gearbeitet und dabei viele sichtbare Spuren hinterlassen, das Feld in der Kinder- und Jugendarbeit ist gut bestellt. Doch nun ist es für sie an der Zeit weiterzuziehen, aufzubrechen zu neuen beruflichen Herausforderungen, die sie wieder näher in ihre Heimat bringen, die im Erzgebirge und im Vogtland liegt.

Daniel Gräßer, geboren 1994 in Bad Schlema, kam 2018 zur Kirchgemeinde Pirna, da war seine Ausbildung zum Gemeindepädagogen und Diakon noch nicht ganz abgeschlossen. Er übernahm die Stelle in der Jugendarbeit, die seit dem Weggang der Gemeindepädagogin Kerstin Schubert mehrere Jahre lang vakant war. Anteilig arbeitete er auch für den Kirchenbezirk Pirna.

Neues Jugend-Domizil und neuer Familiengottesdienst

Daniel Gräßer unterrichtete Schüler in Religion, organisierte und entwickelte das Konfirmanden-Projekt in Pirna weiter, baute das Musik-, Tanz- und Theaterprojekt „Ten Sing“ – zu dem nicht nur christliche Jugendliche zusammenkommen – weiter zu einer Erfolgsgeschichte aus. Unter seiner Ägide entstand im Dachgeschoss des Kirchgemeindehauses auf der Schlossstraße ein Refugium für die Jugend und zugleich ein Arbeitsort für ihn. Unter seiner Leitung hat die Junge Gemeinde inzwischen solch einen Zulauf erhalten, dass der Treffpunkt beinahe schon wieder zu klein ist.

Seine Frau Deborah, 1995 in Zschopau geboren, begann 2020 in der Kirchgemeinde Pirna als Gemeindediakonin zu arbeiten. Sie unterrichtete das Fach Religion an mehreren Schulen und übernahm die Christenlehre, zu der inzwischen viele Kinder kommen. Darüber hinaus organisierte sie Kinderbibeltage, formte ein großes Team für den Kindergottesdienst und initiierte mit „Familien-Reich“ ein ganz neues Format eines Familiengottesdienstes.

Mit ihrer Arbeit, so sagen viele, haben die beiden das Gemeindeleben entscheidend geprägt und um viele Facetten bereichert, all ihre Aufgaben gingen sie stets mit ihrer ganz eigenen Unbeschwertheit und Leichtigkeit an, auch vermochten sie es gut, andere für Ideen und Projekt zu begeistern. Nun allerdings geht ihre Zeit in der Kirchgemeinde zu Ende. Daniel Gräßer wird Jugendwart des Kirchenbezirks Vogtland, Deborah Gräßer wird künftig als Gemeindediakonin in Plauen arbeiten.

Zuvor aber war ihr Abschiedsgottesdienst in Pirna voller Dankesworte, es gab viele Geschenke, zum Schluss spendeten ihnen die Besucher noch einmal einen frenetischen Applaus. Und so manch einer aus der Jungen Gemeinde verdrückte dabei nicht nur eine Träne.