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Am Donnerstag heulen in SOE die Sirenen

Beim bundesweiten Warntag werden Handyapps, Sirenen und digitale Tafeln ihre jährliche Generalprobe. Ob es geklappt hat, weiß jeder gegen 11 Uhr.

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Elektronische Sirene auf dem Dach des Feuerwehrhauses in Graupa. Am Donnerstag gegen 11 Uhr wird Probealarm ausgelöst - bundesweit.
Elektronische Sirene auf dem Dach des Feuerwehrhauses in Graupa. Am Donnerstag gegen 11 Uhr wird Probealarm ausgelöst - bundesweit. © Daniel Förster

Am Donnerstag, 14. September, werden im Landkreis SOE flächendeckend die Warnungen über Sirenen, über die Warnapps Biwapp und Nina sowie über den Rundfunk zu hören sein. Wie das Landratsamt weiter mitteilt, sei der Bundesweite Warntag ein Probealarm, bei dem die Bereitschaft der Warnsysteme für Großereignisse getestet wird, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Neben den gängigen Warnkanälen werde auch der Mobilfunk-Warnservice Cell Broadcast zum Einsatz kommen.

Um 11 Uhr wird das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe den Probealarm auslösen. Um 11:45 Uhr wird die Entwarnung folgen. Für die Bevölkerung bestehe kein Handlungsbedarf, hieß es weiter.

Der Landkreis ist für die Warnung über die Sirenen verantwortlich und holt im Nachgang die Rückmeldungen der Kommunen über deren Funktionsfähigkeit ein. „Der zurückliegende Warntag im Jahr 2022 war aus unserer Sicht erfolgreich“, sagte Landrat Michael Geisler (CDU). „Vor allem das in Deutschland neu etablierte Warnmedium ‚Cell Broadcast‘ hat seinen Test bestanden. Wir als Landkreis hatten über die Integrierte Regionalleitstelle die Auslösung der Sirenen organisiert – auch das hat gut funktioniert.“

Vor einem Jahr gab es im Landkreis rund 300 Sirenen, ca. ein Sechstel davon waren elektronische Sirenen, zum Teil mit Sprachdurchsagefunktion. Elektronische Sirenen haben eine höhere Reichweite, können die Signale besser abstrahlen und fallen dank Akkus bei einer Unterbrechung der Stromversorgung nicht sofort aus. Nachdem in den vergangenen Monaten neue Standorte dazu gekommen sind, kann das Landratsamt im Moment nicht die Gesamtzahl der Sirenen beziffern. Dazu werde derzeit eine Übersicht erstellt. Neue Sirenen und Sirenenstandorte gibt es jedenfalls zum Beispiel in Pirna, Heidenau, Rabenau, Wilsdruff, Bannewitz und Glashütte.

„Das Ziel für die nächsten Jahre wird die Modernisierung der noch bestehenden Motorsirenen hin zu modernen elektronischen Sirenen mit der Möglichkeit der Sprachdurchsage sein", sagte der Landrat. Derzeit liegen der Behörde aus allen Teilen des Landkreises 19 Anträge auf die Errichtung von Sirenen vor, vor allem aus dem Osterzgebirge, aber auch aus Bannewitz, Hohnstein, Heidenau und Wilsdruff.

Am Donnerstag werden die Sirenen das Signal 3 "Warnung vor einer Gefahr" aussenden, das durch einen einminütigen auf- und abschwellenden Heulton gekennzeichnet ist, hieß es weiter. Gegen 11.45 Uhr werden die Sirenen das Signal 4 "Entwarnung" aussenden, das durch einen einminütigen Dauerton gekennzeichnet ist. Für den Mobilfunkdienst Cell Broadcast ist derzeit noch keine Entwarnungsfunktion vorgesehen. Der Warntag ist eine gemeinsame Aktion von Bund, Ländern und Kommunen und findet jährlich am zweiten Donnerstag im September statt.

Weitere Informationen zum Thema Warnung der Bevölkerung sind unter anderem auf der Homepage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und in der Bevölkerungsschutz-Broschüre des Landkreises SOE verfügbar. (SZ)