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Buddeln im Schlosspark

Der sieben Hektar große Garten am Schloss Thürmsdorf soll weiter umgestaltet werden. Das geht nicht ohne helfende Hände - wegen Corona aber mit Abstand.

Von Katarina Gust
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Wildwuchs entfernen und neues Grün pflanzen, darum ging es schon 2019 beim Parkseminar im Schlosspark in Thürmsdorf.
Wildwuchs entfernen und neues Grün pflanzen, darum ging es schon 2019 beim Parkseminar im Schlosspark in Thürmsdorf. © Norbert Millauer

Im sonst eher ruhigen Park des Schlosses in Thürmsdorf wird am 9. und 10. Oktober geschwitzt und gewerkelt. An beiden Tagen soll das etwa sieben Hektar große Areal weiter umgestaltet werden. Einmal pro Jahr treffen sich Naturfreunde zu dem Parkseminar, das dieses Jahr zum vierten Mal stattfindet. Schlossbesitzer Sven-Erik Hitzer, der das Grundstück vor 20 Jahren gekauft hat, rechnet mit mindestens 50 Teilnehmern, die mit Schubkarre, Spaten und Handschuhen das Grün in neue Bahnen leiten wollen.

Unter Anleitung von erfahrenen Landschaftsgärtnern werden sich die freiwilligen Helfer in kleine Gruppen aufteilen. Wegen der Corona-Pandemie müssen die Teilnehmer auf die allgemeinen Abstandsregeln achten. "Das ist beim Arbeiten an der frischen Luft problemlos umsetzbar", sagt Dörte Ackermann, die das Parkseminar mit betreut. Unter anderem ist geplant, Mauern im Terrassengarten zu sichern, Treppenstufen zu richten und Wege zu bauen. Die vorhandenen Gehölze sollen zudem gepflegt und verschnitten werden. Außerdem sollen neue Pflanzen und Rhododendren in den Boden gepflanzt werden. Der Schlosspark, der öffentlich zugänglich ist, soll durch den Workshop wieder seinen ursprünglichen Charakter bekommen. 

Beim Parkseminar wird allerdings nicht nur gearbeitet. Es sind auch Fachvorträge geplant. Unter anderem zum Thema "Gutsparke und Sachsen". Außerdem gibt Landschaftsarchitektin Ellen Schneider Einblicke in die denkmalgerechte Parkstudie für das Thürmsdorfer Schloss, an der sie arbeitet. Am Sonntag, dem 11. Oktober, ist zum Abschluss eine Exkursion geplant, die sich auf die Spuren der historischen Kulturlandschaft rund um Thürmsdorf begibt. 

Das Projekt orientiert sich an den gleichnamigen Arbeitseinsätzen, die es schon zu DDR-Zeiten gab. Auch in Thürmsdorf. 1983 trafen sich erstmals Fachleute und Freiwillige am Schloss, um den Garten zu pflegen und zu erhalten. Gartenarchitekten hatten damals ein konkretes Konzept erarbeitet, an dem sich die Arbeiten orientieren.

Veranstaltet wird das Parkseminar vom Landesverein Sächsischer Heimatschutz, der Gemeinde Struppen und Eigentümer Sven-Erik Hitzer. Anmeldungen sind per Telefon unter 035022 50240 oder per E-Mail an [email protected] möglich.  Die Arbeitseinsätze finden am 9. Oktober ab 13 Uhr und am 10. Oktober ab 8 Uhr statt. Die Verpflegung wird kostenlos gestellt. 

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