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Kiessee Birkwitz: Polizeitaucher bergen Schwimmer tot aus Wasser

Seit Mittwochabend wurde nach einem älteren Badegast gefahndet. Am Donnerstagmittag fand die Suchaktion nun ein tragisches Ende.

Von Daniel Förster
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Polizeitaucher entdecken am Donnerstag eine leblose Person im Kiessee in Birkwitz.
Polizeitaucher entdecken am Donnerstag eine leblose Person im Kiessee in Birkwitz. © Daniel Förster

Die Suche nach einem vermissten Badegast am Kiessee in Birkwitz bei Pirna hat ein tragisches Ende genommen. Am Donnerstagmittag haben Taucher der Bereitschaftspolizei Sachsen unweit des Ufers den leblosen 81-Jährigen im Wasser entdeckt und geborgen. Zuvor hatten zwei Taucher - angeleint an Seilen und mit Funkkontakt zu den Tauchführern - den See abgesucht. Außerdem kam Sonartechnik zum Einsatz.

Die Polizei suchte bis Donnerstagnachmittag im Bereich des Kies- und Badesees eine Person, die dort seit Mittwochabend vermisst wurde. Kurz nach 20 Uhr hatten Besucher den Sicherheitsdienst des Betreibers über herrenlose Sachen am Badestrand aufmerksam gemacht. Wenig später wurde die Polizei eingeschaltet. Auf einer Decke waren ein Rucksack, Kleidung und Schuhe gefunden. Jedoch hätte bereits seit einem längeren Zeitraum jede Spur von einem Eigentümer – nach den Kleidungsstücken zu urteilen, offenbar einem Mann - gefehlt.

Ab 20.30 Uhr ging die Polizei dem Fall nach und ermittelte. Beamte vom Polizeirevier Pirna suchten die Umgebung ab. Auch Fährtenhunde kamen zum Einsatz. Außerdem überflog ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera gegen 22 Uhr mehrmals den Bereich. Dem Vernehmen nach sowie nach Rückschlüssen zu einem offenbar aufgefundenen Dokument, könnten die ordentlich am Ufer abgelegten Sachen einer Person im Seniorenalter gehören. Der Verdacht bestätigte sich am nächsten Tag.

Nicht der erste Fall

Am Kiessee Birkwitz hatte es bereits am 31. Juli eine große Suchaktion nach einem möglicherweise untergegangenen Badegast gegeben. Im Gegensatz zu diesem Fall waren damals keine herrenlosen Sachen oder gar ein Fahrzeug, das nicht hätte zuordnet werden können, entdeckt worden. Auch gab es keine Vermisstenanzeige. Zwei Frauen, die mit Boards über das Wasser gepaddelt waren, hatten angegeben, die hochgestreckten Arme eines Schwimmers, der plötzlich verschwunden sei, gesehen zu haben. Nachdem zunächst Feuerwehr, DLRG und Wasserwacht mit Booten und Sonartechnik im Großeinsatz waren, folgten Polizeitaucher. Mehr als eine Woche nach dem Hinweis auf einen Ertrunkenen gab es keinen Anhaltspunkt dafür.

Das Unglück ist der dritte Todesfall in den letzten fünf Jahren. Am 7. August 2017 war ein 20-jähriger Lagerarbeiter aus Rumänien ertrunken und Anfang August 2018 ein damals 58 Jahre alter Mann aus Pirna-Zehista.