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Tattoos als Lebensgeschichte

Michel Bretschneider war ganz unten. Nun führt er in Pirna ein Tattoo-Studio. Mit seiner "düsteren Vergangenheit" hat er sich ausgesöhnt.

Von Heike Sabel
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Erst mal einen Kaffee und mit den Leuten reden: Michel Bretschneider hat in Pirna ein Tattoo-Studio eröffnet.
Erst mal einen Kaffee und mit den Leuten reden: Michel Bretschneider hat in Pirna ein Tattoo-Studio eröffnet. © Daniel Schäfer

Zeichnen war das Einzige, was ihn beruhigte, als er "ein bisschen sehr neben der Spur war". Das war 2010. Jetzt, knapp 14 Jahre später, hat Michel Bretschneider sein Tattoo-Studio in Pirna auf der Langen Straßen eröffnet. Dazwischen liegt "ganz unten" und der Weg nach oben. Die Tattoos auf seinen Armen erzählen von seinem Weg, erinnern an seine Vergangenheit. Wegmachen wird er dieser Zeugnisse nicht. "Egal wie tief unten du bist, es gibt eine Chance", sagt Michel Bretschneider. Das will er den Leuten mit auf den Weg geben. Die Leute quatscht er gern voll, wie er sagt, und am liebsten gleich mit "Du" an. Ein Besuch beim Tätowierer sei wie ein Besuch beim Frisör. Da erzählt man sein ganzes Leben, sagt er. Er ist der Frisör, der nicht nur zuhört, sondern auch sein Leben erzählt.

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