Die Nachfrage nach dem amtlich besiegelten Bund fürs Leben ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Nach Auskunft des Rathauses haben sich 2023 insgesamt 161 Paare das Ja-Wort in Pirna gegeben. Damit geht die Zahl der Heiratswilligen wiederholt leicht zurück. 2022 heirateten 175 Paare in Pirna, 2021 waren es 181. Von den im vergangenen Jahr Getrauten stammte bei 69 Paaren keiner der Partner aus Pirna.

Zudem traute das Standesamt der Stadt Pirna insgesamt neun Paare, von denen mindestens ein Partner eine ausländische Staatsangehörigkeit besaß. Dieser internationale Reigen führte von der Mongolei über die USA, Libanon, der Russischen Föderation, Syrien, Indonesien, Brasilien bis nach Tschechien. Auch wurde eine gleichgeschlechtliche Ehe zwischen zwei Frauen geschlossen.

Im gotischen Saal wird am meisten ja gesagt

Der heiratsfreudigste Monat mit 29 Eheschließungen war der September, gefolgt von 23 Trauungen im Juli, 22 im Mai und 21 im August. Ein spezieller Ort bleibt bei den Ja-Sagern weiterhin am beliebtesten: Wie schon in den Jahren zuvor fanden auch 2023 die meisten Trauungen im gotischen Saal des Rathauses statt. Die Chance, im modernen Festsaal des Jagdschlosses Graupa den Bund fürs Leben zu schließen, nutzten 18 Paare.

Die Pirnaer Kultur- und Tourismusgesellschaft (KTP), Betreiber der Richard-Wagner-Stätten im 1659 errichteten Jagdschloss Graupa, bewerben das geschichtsträchtige Gemäuer auch ganz speziell als Hochzeitsort. Im Festsaal finden Gesellschaften mit bis zu 100 Gästen Platz, der Raum ist mittels Fahrstuhl barrierefrei zu erreichen. Das Interieur ist klassisch-modern gemixt. Früher konnten sich Paare auch viele Jahre lang das Ja-Wort im Landschloss Zuschendorf geben, seit 2018 finden dort allerdings keine Trauungen mehr statt.