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Pirna: Igitt in Copitz

Unbekannte haben illegal Sperrmüll am Elbufer entsorgt. Die Stadt ist bereits dran.

Von Mareike Huisinga
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Kein schöner Anblick: Unbekannte haben Sperrmüll am Elbufer in Copitz entsorgt.
Kein schöner Anblick: Unbekannte haben Sperrmüll am Elbufer in Copitz entsorgt. © privat

Eigentlich sollte es ein schöner Spaziergang an der Elbe werden. Am vergangenen Sonnabend läuft Petra L. (Name von der Redaktion geändert) los in Richtung Copitz. Ihr Ziel ist das Elbufer. Schöne Landschaften, stille Flussatmosphäre, Durchatmen. Diese Idylle ist jedoch getrübt, denn als sie das Ufer erreicht, entdeckt sie mehrere Sperrmüllhaufen. Unbekannte haben hier illegal Rohre, Gitter, Müllsäcke und anderen Unrat illegal entsorgt. Vermutlich sind die Müllsünder über einen kleinen Weg mit dem Auto bis zum Standort gefahren, um dann in der Dunkelheit ihren Abfall abzuladen, vermutet Petra L. Für sie ist das mehr als Frevel. "Das Problem tritt immer wieder auf", sagt sie.

Stadt kümmert sich

Die Stadtverwaltung Pirna ist bereits an dem Problem dran. "Die Mitarbeiter von dem Ordnungsamt werden den Standort jetzt lokalisieren. Ist das erfolgt, werden weitere Maßnahmen ergriffen", sagt Pirnas Stadtsprecherin Jekaterina Nikitin. Egal, wer für die Entsorgung beziehungsweise für die korrekte Beräumung der Müllhaufen verantwortlich ist: Letztlich löhnt der Steuerzahler.

Kein Einzelfall in Pirna und Graupa

Leider ist die Verschmutzung in Copitz am Elbufer kein Einzelfall, wie Nikitin bestätigt. "Auch in der Viehleite beziehungsweise im Stadtwald kommt es immer wieder vor, dass Unbekannte illegal ihren Müll entsorgen."

Nicht nur dort. Ebenso in den Wäldern rund um Graupa haben Täter das korrekte Prinzip der Entsorgung von Müll nicht verstanden. Das berichtet Revierförster Michael Blaß.

Bei einer der vergangenen Sammelaktion der Waldarbeiter des Sachsenforstes in der Region um Graupa kam erneut eine traurig große Menge an Unrat zusammen. Ein Geschirrspüler, Schränke, ein Sandkasten für Kinder, Flaschen, zahlreicher Plastikmüll und - besonders ekelig - gebrauchte Inkontinenz-Hygieneprodukte.

Blaß schüttelt den Kopf. "Ich sehe hier fast ausschließlich Müll, den man kostenlos entsorgen kann. Es ist doch einfacher mit einer Karte Sperrmüllabfuhr zu beantragen, als den Sperrmüll in aller Heimlichkeit in den Wald zu schleppen", erklärt der Revierförster.