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Pirna: Staatsanwaltschaft Dresden erhebt Anklage gegen Schleuser

Unter unmenschlichen Bedingungen soll ein Ukrainer Menschen nach Deutschland gebracht und dafür viel Geld kassiert haben.

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Das Landgericht muss über die Zulassung der Anklage gegen einen Schleuser entscheiden.
Das Landgericht muss über die Zulassung der Anklage gegen einen Schleuser entscheiden. © xcitepress/Finn Becker

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat gegen einen Ukrainer Anklage erhoben. Ihm wird gewerbsmäßiges Einschleusen von Ausländern in vier Fällen vorgeworfen. Der 25-jährige Beschuldigte wurde bereits im September 2023 festgenommen. Es wurde Haftbefehl erlassen. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft, teilte die Staatsanwaltschaft Dresden mit.

Der Ukrainer soll zwischen dem 14. und 19. September 2023 mit einem Kleintransporter insgesamt 77 Personen über die Tschechische Republik nach Deutschland geschleust haben. Die überwiegend syrischen Staatsangehörigen hätten während der Fahrt in dem Transporter unzureichend Luft bekommen und waren ungesichert. Auf Klopfzeichen der Geschleusten hätte der Beschuldigte nicht reagiert haben. Für die Fahrten verlangte der Mann wahrscheinlich über 11.000 Euro.

Der Beschuldigte ist nicht vorbestraft und zeigte sich teilweise geständig zu den Tatvorwürfen, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Die Behörde hat in "Ansehung des Schleuserlohns" die "Einziehung von Wertersatz", also eines Geldbetrages aus einer Straftat, beantragt. Die Einziehung dieses Geldbetrages soll dazu dienen, den finanziellen Schaden der Geschädigten auszugleichen.

Jetzt muss das Landgericht Dresden über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage vor der Großen Strafkammer entscheiden. Einen Termin zur Hauptverhandlung ist noch nicht festgelegt. (SZ/mh)