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Blaulichttag, Kirnitzschtalfest und ein Musikzug: Das war das Wochenende in SOE

Das Sommerwetter bescherte luftige Fahrten mit der Schmalspurbahn und ideale Bedingungen für zahlreiche Jubiläumsfeste in den Dörfern.

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Daniel Großer-Scholz (rechts) und Ronny Weber vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Sachsen zeigten in Klingenberg eine Fünf-Zentner-Bombe, die in der Dippser Heide entschärft wurde.
Daniel Großer-Scholz (rechts) und Ronny Weber vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Sachsen zeigten in Klingenberg eine Fünf-Zentner-Bombe, die in der Dippser Heide entschärft wurde. © Egbert Kamprath

Vor zehn Jahren entschlossen sich Höckendorf und Pretzschendorf, als Gemeinde Klingenberg zusammenzugehen. Das Jubiläum wurde am Sonnabend mit einem Blaulichttag an der Oberschule in Klingenberg begangen. Rettungskräfte von der Feuerwehr bis zum Roten Kreuz präsentierten sich mit verschiedenen Ständen, und das Technische Hilfswerk zeigte seine Technik. Mit der Drehleiter der Wilsdruffer Partnerwehr konnten die Besucher aus luftiger Höhe einen Blick über den Festplatz werfen. In Schauvorführungen war eine Höhenrettung und die Bergung von Personen aus einem Unfallfahrzeug zu sehen. Außerdem zeigten Rettungshunde auf einem eigenen Parcours ihr Können.

800-Jahrfeier in Kesselsdorf

Die Minigarde des Karnevalsklubs Kesselsdorf führte stolz den Einzug der Vereinsmitglieder an. Weiter hinten folgte das Prinzenpaar.
Die Minigarde des Karnevalsklubs Kesselsdorf führte stolz den Einzug der Vereinsmitglieder an. Weiter hinten folgte das Prinzenpaar. © Egbert Kamprath

Kesselsdorf feiert sein 800-jähriges Jubiläum mit einer ganzen Festwoche. Den Startschuss setzte das Wochenende mit einem bunten Programm und Rummelplatztreiben, Schaustellern und Vogelschießen. Der musikalische Frühschoppen sorgte dafür, dass die Festtage mit der richtigen Stimmung begannen. Am Sonnabend bildete das Festzelt beim Bauhof das Zentrum des Geschehens. Von der Minigarde bis zum Prinzenpaar hatten alle Mitglieder des Karnevalsklubs Kesselsdorf gemeinsam eine Showeinlage vorbereitet. Am Abend übernahm die Band SK5 aus Zwickau das Live-Musikprogramm - um allen Zweifeln vorzubeugen, gehört der Zusatz "Die zweitbeste Band der Welt" fest zum Bandtitel. Nächstes Wochenende geht es weiter mit einer Kneipennacht und einer Festmeile auf der Straße des Friedens.

Sonderfahrt der Bimmelbahn im Rabenauer Grund

Die Musiker Willi "Whysker" Papperitz und Pascal "Brettel" Bretschneider traten auch in Seifersdorf auf der Güterwagen-Bühne der Weißeritztalbahn auf. Die Sonderfahrt stand ganz im Zeichen irischer Musik zu Whiskys und Guinness.
Die Musiker Willi "Whysker" Papperitz und Pascal "Brettel" Bretschneider traten auch in Seifersdorf auf der Güterwagen-Bühne der Weißeritztalbahn auf. Die Sonderfahrt stand ganz im Zeichen irischer Musik zu Whiskys und Guinness. © Egbert Kamprath

Schottisch-irische Klänge gesellten sich am Sonnabend zum charakteristischen Stampfen der Weißeritztalbahn. An mehreren Haltepunkten griffen die Musiker Willi "Whysker" Papperitz und Pascal "Brettel" Bretschneider zur Gitarre und stimmten ihre Lieder auf einem zur Bühne umfunktionierten Güterwagen an. Während der Fahrt dazwischen gab es eine Whisky-Verkostungen im Zug. 120 Passagiere waren in diesen besonderen Zug eingestiegen, der als Sonderfahrt auf der Strecke im Rabenauer Grund zwischen Freital und Dippoldiswalde verkehrte. Auch frisch gezapftes Guinness konnten sie ordern. Die IG Weißeritztalbahn, die die Fahrt geplant hatte, wird den nächsten Musikzug in einem Jahr am 15. Juni 2024 auf die Schienen schicken.

Höhenretter üben im Marie Louise Stolln

Rettung aus der Tiefe: Spezialisten der Heidenauer Feuerwehr übten am Freitagnachmittag im Berggießhübler Marie Louise Stolln den Ernstfall.
Rettung aus der Tiefe: Spezialisten der Heidenauer Feuerwehr übten am Freitagnachmittag im Berggießhübler Marie Louise Stolln den Ernstfall. © Marko Förster

Notruf aus dem Marie Louise Stolln in Berggießhübel: Ein Mann ist im Besucherbergwerk verunglückt und obendrein ist der übliche Ausgang versperrt. Einzige Rettungsmöglichkeit: der Emma-Schacht, der fünfzig Meter senkrecht nach oben in die Freiheit führt. Den Verunglückten da hin zu bringen, war am Freitagnachmittag das Übungsziel für die Höhenrettungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Heidenau. Die Spezialisten trainierten gemeinsam mit örtlichen Feuerwehrleuten erstmals dieses Szenario. Zwanzig Einsatzkräfte nahmen an der Ausbildung teil.

Jagdschloss kriegt seinen Prinzen

Ein Prinz am Schloss: Sebastian Krumbiegel von den "Prinzen" spielte und sang als Stargast beim Toleranz-Festival in Graupa.
Ein Prinz am Schloss: Sebastian Krumbiegel von den "Prinzen" spielte und sang als Stargast beim Toleranz-Festival in Graupa. © Daniel Förster

Das Graupaer Schloss hatte am Samstag tatsächlich einen Prinzen, jedenfalls für eine gute halbe Stunde. Sebastian Krumbiegel, Frontmann der Formation „Die Prinzen“, spielte und sang als Stargast auf dem „Festival für Respekt und Toleranz“, das der Verein Roter Baum auf der Festwiese steigen lies. Auf der Bühne standen vor allem Punkbands, aber auch einige Rock-Gruppen. Der Zuspruch war eher verhalten. Schätzungen zufolge besuchten bis zu 250 Gäste das Event. André Hahn, Bundestagsabgeordneter der Linken, hatte zu Beginn des Konzerts einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro an die Organisatoren übergeben.

Spiel und Spaß beim Kirnitzschtalfest

Wo gehört die Birke hin? Ferdinand (5) aus Cottbus knobelt mit Jorina Rath vom Nationalpark beim Kirnitzschtalfest.
Wo gehört die Birke hin? Ferdinand (5) aus Cottbus knobelt mit Jorina Rath vom Nationalpark beim Kirnitzschtalfest. © Marko Förster

Das Kirnitzschtal war am Wochenende wieder einmal Anlaufpunkt für alle, die naturverbunden feiern wollten. Beim 23. Kirnitzschtalfest konnten die Besucher alle Vorzüge dieser einzigartigen Flusslandschaft auf einmal auskosten: Mühlenromantik, Gastfreundschaft, historische Straßenbahntechnik und das Panorama der umstehenden Felsen. Tausende Besucher erlebten zwei Tage lang Musik, Theater, Markttreiben, lustige Spiele und kulinarische Genüsse. Das Kirnitzschtalfest wurde 1998 von den Gastwirten im Tal auf den Weg gebracht und erfreut sich bis heute einer guten Resonanz.