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Pirnas Handballer mit Potenzial für mehr

In der Handball-Oberliga wird die SG Pirna/Heidenau in der Endabrechnung Sechster. Die Duelle gegen die Spitzenteams sorgen für große Motivation mit Blick auf die nächste Saison. Auch erste Personalien sind entschieden.

Von Jürgen Schwarz
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Abschied aus Pirna: Torjäger Strahinja Vucetic verlässt den Verein.
Abschied aus Pirna: Torjäger Strahinja Vucetic verlässt den Verein. © Marko Förster

Pirna. Die Saison in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga der Männer ist beendet. An den 30 Spieltagen fielen insgesamt 13.081 Tore, im Schnitt knapp 55 pro Begegnung. Der Titel ging an den Drittliga-Absteiger HC Burgenland, der mit 50:10 Punkten knapp vor dem SV 04 Plauen-Oberlosa über die Ziellinie ging. Bronze sicherte sich der NHV Concordia Delitzsch gefolgt von der punktgleich HG Köthen sowie Titelverteidiger USV Halle und der SG Pirna/Heidenau mit jeweils 39:21 Zählern.

Pirnas Cheftrainer Dusan Milicevic kann mit dem sechsten Platz in der Endabrechnung „gut leben“, wie er sagt – wohlwissend, dass seine Mannschaft das Potenzial besitzt, um die Medaillenplätze mitzuspielen. Allein die Ergebnisse der sechs Duelle gegen das Spitzentrio untermauern das: Zwei Siege und zwei Unentschieden stehen gegen Burgenland (23:23, 26:25), Plauen-Oberlosa (22:20, 25:27) sowie Delitzsch (20:21, 27:27) zu Buche, und auch die Niederlagen waren zumeist knappe Angelegenheiten.

Ein Blick auf das Torverhältnis macht deutlich, wo die Stärke der Eisenbahner liegt. Zwölf der 16 Mannschaften erzielten mehr Tore, aber nur Delitzsch kassierte weniger Gegentreffer.

Der Torjäger geht

Die mit Abstand meisten Tore für die Lok erzielte Strahinja Vucetic, der mit 178 Treffern auf Platz fünf der Liga-Torschützenliste rangiert. Der torgefährliche Serbe verlässt bekanntlich die Pirnaer nun in Richtung Burgenland – und wird eine große Lücke hinterlassen. Zweitbester Werfer der Eisenbahner war Krzystof Filip Kusal mit 102 Treffern, gefolgt von Dominik Eckart (99) und Torsten Schneider (70).

Der Kapitän wurde zum Ende der Saison aufgrund einer Verletzung (Bandscheibe) schmerzlich vermisst. In den 15 Heimspielen in der Halle auf dem Pirnaer Sonnenstein gelangen elf Siege, vier Partien gingen an die Gäste. Auswärts stehen den sieben Erfolgen und drei Unentschieden letztlich fünf Niederlagen gegenüber.

Zu den Höhepunkten der Saison zählten zweifellos die Duelle mit dem HC Elbflorenz II (29:24, 21:19) und der HSG Freiberg (27:23, 32:29), bei denen sich Dusan Milicevic, immer unterstützt von seinem Co-Trainer Jochen Müller, wieder einmal als großer Motivator vor und während der Begegnungen erwies. Der deutlichste Sieg gelang in Apolda (31:14), zu Hause war es das 31:22 gegen den SV Hermsdorf. Der Zuschauerschnitt bei den Heimspielen lag bei respektablen 350 Besuchern.

Der Kapitän bleibt

„In der abgelaufenen Saison stand die Weiterentwicklung der Mannschaft im Fokus, die durchaus zufriedenstellend verlief“, resümiert Geschäftsführer Uwe Heller, und er sagt: „Auch wenn eine bessere Platzierung in der Rückrunde verspielt wurde, deutete sich das Potenzial unserer Mannschaft in vielen Begegnungen an. Der Höhepunkt war ohne Zweifel der Heimsieg kurz vor dem Saisonende gegen Meister Burgenland.“

Mit dem kroatischen Rückraumspieler Matej Sarajlic, der aus Staßfurt kommt und für zwei Jahre unterschrieben hat, haben die Pirnaer bereits eine wichtige Personalie auf dem Transfermarkt erledigt. „Wir hoffen, dass er die Lücke, die Strahinja Vucetic hinterlässt, schließen kann“, sagt Trainer Milicevic, der auch weiterhin mit Kapitän „Toto“ Schneider planen kann. Neben dem Spielführer verlängerten zudem Szymon Radny, Philipp Ihl, Ben Brucker und Robert Kurz ihre Verträge.