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Wie Pirnaer seit fast 20 Jahren in Děčín helfen

Viele Projekte des Roma-Zentrums in der tschechischen Partnerstadt wären ohne eine Pirnaer SPD-AG undenkbar. Die Kooperation wurde jetzt gefeiert.

Von Thomas Möckel
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Klaus Fiedler (l.) und Miroslav Grajcar im neuen Büro im Roma-Zentrum: Zusammenarbeit seit fast 20 Jahren.
Klaus Fiedler (l.) und Miroslav Grajcar im neuen Büro im Roma-Zentrum: Zusammenarbeit seit fast 20 Jahren. © privat

Seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten arbeitet die Pirnaer SPD-Arbeitsgemeinschaft „Elbe-Labe“ mit dem Roma-Zentrum „Kamarad“ in der tschechischen Partnerstadt Děčín zusammen. Innerhalb dieser Kooperation, die 2004 begann, unterstützen die Pirnaer die Einrichtung vor allem finanziell. Die Gelder stammen aus Spenden, die die AG regelmäßig sammelt.

Daraus resultieren zahlreiche Projekte. Mithilfe der Spendengelder können Roma-Kinder beispielsweise in den Sommerferien regelmäßig gemeinsam mit tschechischen Kindern ins Ferienlager fahren, es gibt Feiern mit Geschenken zum Kindertag und am Nikolaustag, Exkursionen zur Roma-Gedenkstätte im böhmischen Lety wurden auf diese Weise möglich, ebenso eine Wanderausstellung zum Thema „Roma und Sinti“.

Und erst vor kurzem konnten Klaus Fiedler, Koordinator der SPD-AG, sowie Miroslav Grajcar, Leiter des Roma-Zentrums, ein weiteres Projekt bestätigen, es handelt sich um den „Tanz in den Herbst“ sowie die Feier anlässlich der nunmehr 19-jährigen Zusammenarbeit, die kürzlich stattfand. Um beide Veranstaltungen ausgestalten zu können, gab es von deutscher Seite abermals einen Spendenscheck.

Gesandte aus Pirna vermisst

Bei der Kooperationsfeier dankte Grajcar allen Spendern dafür, dass sie die Arbeit des Roma-Zentrums so großzügig unterstützen. Zu der Feierstunde waren auch Děčíns Bürgermeister Jiří Anděl sowie weitere Gäste aus dem öffentlichen Leben der Stadt gekommen. Damit konnte Fiedler nicht aufwarten, Pirna hatte keinen offiziellen Vertreter zu der Feierstunde entsandt. „Das bedaure ich sehr“, sagt Fiedler, „denn Děčín ist ja nicht irgendeine, sondern Pirnas Partnerstadt.“

Unterdessen planen Fiedler und Grajcar bereits das nächste gemeinsame Treffen, diesmal bei einem offiziellen Akt, bei dem dann auch die Rathauschefs beider Städte anwesend sind. Am 24. Oktober wollen Pirnas Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke und sein Amtskollege Jiří Anděl auf einem Campingplatz in Děčín eine Linde und eine Eiche pflanzen – als Symbole der Städtepartnerschaft. Gleiches wurde bereits am 25. April dieses Jahres in Pirna vollbracht – passenderweise an der Deciner Straße auf dem Sonnenstein. Auch da waren Fiedler und Grajcar schon dabei.

Für die soziale Arbeit im Deciner Roma-Zentrum werden weiterhin Spenden benötigt, die können auf folgendes Konto überwiesen werden: Ostsächsische Sparkasse Dresden / Konto-Inhaber: Impreuna e.V. / IBAN: DE38 8505 0300 3120 0014 13 / Betreff: Roma-Projekt