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Aufbruchstimmung auf der Baustelle

Ein paar Tage vor Unterrichtsstart an Ober- und Grundschule in Hartha ist noch viel zu tun. Der DA hat sich umgeschaut.

Von Frank Korn
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Die kommissarische Schulleiterin Heike Brüssau und Polier Uwe Härtel von der Firma Haba Bau stehen auf dem Gerüst. An dieser Stelle soll der Aufzug entstehen. Im Hintergrund ist einer der Durchbrüche für die Aufzugtür zu sehen.
Die kommissarische Schulleiterin Heike Brüssau und Polier Uwe Härtel von der Firma Haba Bau stehen auf dem Gerüst. An dieser Stelle soll der Aufzug entstehen. Im Hintergrund ist einer der Durchbrüche für die Aufzugtür zu sehen. © Lars Halbauer

Hartha. Noch sieht es wirklich aus wie auf einer Baustelle, doch bis zum Wochenende wollen die Arbeiter der verschiedenen Gewerke in der Pestalozzischule in Hartha noch einiges geschafft haben.

Darauf hofft Heike Brüssau, die nach dem Abschied von Kerstin Wilde (wir berichteten) die kommissarische Leitung der Oberschule übernommen hat. „Trotz des Baubetriebs herrscht unter den Kollegen eine regelrechte Aufbruchstimmung“, sagt Brüssau während einer Pause der Lehrerkonferenz, die am Mittwoch auf der Tagesordnung stand.

Die Kollegen haben der neuen Chefin volle Unterstützung zugesagt. „Wir werden die Aufgaben gemeinsam angehen und weiter so gut zusammenarbeiten wie das bisher der Fall war“, so Heike Brüssau. Obwohl sie das Amt der Schulleiterin nun erst einmal übernimmt, hat sie keine Ambitionen, dieses dauerhaft auszuüben. „Ich sehe meine Stärken im Management und würde deshalb gern wieder die Rolle der Stellvertreterin einnehmen“, sagt Brüssau. Das habe sie auch dem Schulamt mitgeteilt.

Die gute Stimmung der amtierenden Schulleiterin bezieht sich aber auch auf die noch anstehenden Bauarbeiten. Bis zum Freitag soll der Zutritt zum Schulhof wieder möglich sein. Bisher tut sich vor der Tür ein Loch auf, doch das soll wieder geschlossen werden. Die Türen auf den Fluren im Schulhaus werden vorerst fest verankert. Sie öffnen sich im Normalfall automatisch, doch die elektrische Ausrüstung dafür fehlt noch.

Bürgermeister Ronald Kunze zeigt die neuen Lichtbänder im Obergeschoss.
Bürgermeister Ronald Kunze zeigt die neuen Lichtbänder im Obergeschoss. © Lars Halbauer

Zudem hat Heike Brüssau eine Abmachung mit den Mitarbeitern der verschiedenen Firmen getroffen. „Wir haben vereinbart, dass möglichst kein Werkzeug und Material frei zugänglich herumliegt. Die Gänge werden freigehalten, um Sturzgefahr zu vermeiden“, so Brüssau. Wenn eine Leiter benutzt wird, soll diese nach Gebrauch zusammengeklappt und an die Seite des Flurs gelegt werden. „Wir werden aber auch die Schüler darauf hinweisen, wie sie sich zu verhalten haben“, sagt Heike Brüssau.

Eine der Firmen, die derzeit an der Schule aktiv ist, ist die Haba Bau aus Hartha. Polier Uwe Härtel und seine Kollegen bauen an der Dachumrandung sowie am Aufzugsschacht. Die Vorarbeiten seien abgeschlossen. „Jetzt geht es in vier Schal-Takten nach oben“, sagt Härtel. Mit dem Bau des Fahrstuhls werde dafür Sorge getragen, dass die Klassenzimmer in den einzelnen Etagen barrierefrei erreichbar sind.

Die beiden Zwischentüren hinter den Eingängen zu Grund- und Oberschule sind aufgearbeitet worden. Sie sind jetzt nicht mehr grün, sondern grau. Die Türen wurden ausgebaut, rekonstruiert, neu verglast und wieder eingebaut. „Dabei sind die Türen auch brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht worden. Jetzt wirkt der Eingang wieder“, freut sich Bürgermeister Ronald Kunze (parteilos).

Sandro Werner bei den Arbeiten an den Klassenzimmern.
Sandro Werner bei den Arbeiten an den Klassenzimmern. © Lars Halbauer

In einem der Klassenzimmer im zweiten Dachgeschoss ist ein Maler dabei, die Decke zu streichen. Es wurden Schallschutzdecken eingebaut. „Die Beleuchtung, die in den Zimmern installiert wird, passt sich dem Tageslicht an. Wenn eine gewisse Zeit lang niemand mehr im Raum ist, geht das Licht automatisch aus“, erklärt der Bürgermeister. 

Die Zimmer sollen zumindest provisorisch bis zum Montag fertig werden. „Es gibt Lieferprobleme mit dem Material. Das betrifft Einrichtungsgegenstände ebenso wie zum Beispiel die Fußböden“, so Kunze. In der zweiten Septemberwoche soll die Lieferung eintreffen.

Im Dachgeschoss sind vier neue Räume entstanden. Wenn alles fertig ist, werden sie für Werken, Musik sowie Ganztagsangebote genutzt. Nach ihrer Fertigstellung dienen sie zunächst als Unterrichtsräume für die Grundschüler, damit die Räume im Erdgeschoss saniert werden können.

Insgesamt waren für die Umbaumaßnahmen 5,4 Millionen Euro geplant. „Mit Stand jetzt liegen wir etwa eine halbe Million Euro drüber“, so Kunze. Er rechne jedoch damit, dass sich das bis zur Schlussrechnung relativieren wird.