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Birken an der B 172 vertrocknen

Die Bäume wurden erst im Frühjahr gepflanzt - als Ausgleich für Straßenbauarbeiten. Doch bei der Pflege hakt es.

Von Katarina Gust
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Trockene Blätter, kein frisches Grün: Den neu gepflanzten Birken an der B 172 fehlt Wasser.
Trockene Blätter, kein frisches Grün: Den neu gepflanzten Birken an der B 172 fehlt Wasser. © Steffen Unger

Viel Platz zum Wachsen hätten sie. Doch nur, wenn sie auch mit genügend Wasser versorgt werden, gedeihen Birken. Genau dieses Problem haben neu gepflanzte Birken an der B 172 zwischen Pirna und Königstein. Kurz vor Struppen-Siedlung, mit Blick Richtung Lilienstein und Festung Königstein, wurden in einer langgezogenen Linkskurve neue Bäume angepflanzt. Es handelt sich um etwa 25 Birken, die im Frühjahr in die Erde gesetzt wurden. 

Gut angewachsen sind die Bäumchen allerdings nicht. Das fiel Leser Wolfgang Lill aus Pirna-Krietzschwitz auf. Die Bäume seien auch von seinem Steuergeld gepflanzt worden, kritisiert der SZ-Leser. Er hätte erwartet, dass sie so gepflegt und vor allem bewässert werden, dass die Birken ordentlich wachsen und grüne Blätter haben. Doch davon sehe man nicht viel. Die Blätter sind vertrocknet und teilweise abgefallen. Vor Ort sei zwar ein Wasserschlauch verlegt worden, mit entsprechender Bewässerungsmöglichkeit, schildert der Anwohner. "Aber es fehlt wohl der Bediener", sagt Lill. Anders sei nicht zu erklären, dass die Bäume vertrocknet sind. 

Eine Nachfrage beim zuständigen Landesamt für Straßenbau und Verkehr bestätigt seine Vermutung. Die Bäume wurden erst im Frühjahr eingepflanzt. Sie sind der Ersatz für gefällte Bäume im Zuge der Sanierung der S 171 nördlich von Rosenthal-Bielatal. Wie Referatsleiter Christoph Fiederling mitteilt, wurde ein Landschaftsbauunternehmen mit der Pflege der jungen Birken beauftragt. Die Firma ist für die sogenannte Fertigstellungspflege bis zum Herbst 2020 und die anschließende Entwicklungspflege bis Herbst 2022 zuständig. "Leider ist das beauftragte Landschaftsbauunternehmen tatsächlich mit der Pflege im Rückstand", sagt Fiederling. Man habe die Firma längst aufgefordert, die Bäume regelmäßig zu wässern. Sollten einzelne Birken tatsächlich vertrocknet und damit abgestorben sein, müssen sie auf Kosten des Baubetriebes ersetzt werden, informiert das Landesamt für Straßenbau und Verkehr. Sonst könne keine Abnahme erfolgen.  

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