Bischofswerda. Zehn Hauseigentümer und Geschäftsleute aus der Bischofswerdaer Innenstadt können sich über Geld von der Stadt freuen. Wie Wirtschaftsförderer Manuel Saring jetzt vor dem Stadtrat mitteilte, hat der Stadtratsausschuss für Technik und Wirtschaft Zuschüsse für zehn Projekte in einem Gesamtwert von knapp 33.000 Euro bewilligt.
Insgesamt stehen für dieses Jahr fast 51.000 Euro zur Förderung von Initiativen zur Verfügung, die darauf zielen, die Innenstadt attraktiver zu machen. Der Stadtrat hatte für die Jahre 2019 und 2020 jeweils 50.000 Euro bewilligt. Mit 49.104 Euro wurde dieses Budget im vergangenen Jahr fast ausgeschöpft. Die verbliebenen 896 Euro wurden auf dieses Jahr übertragen. Rund 18.000 Euro können somit bis Jahresende noch verteilt werden.
Einzelhandel soll gestärkt werden
Mit diesem vermutlich sachsenweit einzigartigen Programm unterstützt die Stadt Bischofswerda private Initiativen in der Kern-Innenstadt.
Zum einen geht es darum, den Einzelhandel zu stärken, indem die Stadt einen Anreiz schafft, in der Innenstadt ein Geschäft zu eröffnen, einen bestehenden Laden zu übernehmen oder ein Ladenlokal zu modernisieren. Geschäftsgründer können bis zu 50 Prozent der Kosten, maximal 5.000 Euro, erstattet bekommen.
In gleicher Höhe können "grundlegende Renovierungsarbeiten" in oder an Ladenlokalen unterstützt werden, vorausgesetzt, die Investition ist höher als 10.000 Euro.
Außerdem soll die Bischofswerdaer Innenstadt auch fürs Wohnen interessanter werden. Außensanierungen an Gebäuden können ebenfalls mit bis zu 50 Prozent gefördert werden. Auch hier gilt die Grenze von 5.000 Euro für einen städtischen Zuschuss.
Programm ist auf zwei Jahre befristet
Dieses Förderprogramm geht auf eine Stadtratsinitiative der damaligen Fraktionen von Bürger für Bischofswerda (BfB), Die Linke und SPD aus dem Jahr 2018 zurück. Sie hatten angeregt, jährlich 50.000 Euro aus den Ausschüttungen von Unternehmen, an denen die Stadt beteiligt ist, für die Stärkung der Innenstadt zu verwenden. Zu diesen Unternehmen gehört zum Beispiel die Info-Kabel GmbH, deren Gesellschafter die Stadt Bischofswerda, die Gemeinde Burkau und der regionale Energieversorger Enso sind.
Der Stadtrat folgte dieser Initiative, begrenzte sie aber zunächst auf zwei Jahre, um zu testen, wie das Programm angenommen wird und welche Effekte es hat. Über eine eventuelle Verlängerung müsste erneut der Stadtrat entscheiden, wahrscheinlich in Verbindung mit dem Doppelhaushalt für die Jahre 2021 und 22, der zurzeit erarbeitet wird.
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