Es war eine Sternstunde im Steyer-Stadion. Am 1. Juli 1977 durchbrach Marlies Göhr als erste Frau der Welt die elektronische Elf-Sekunden-Barriere. Mit 10,88 Sekunden lief sie Weltrekord, der noch heute bei den Juniorinnen Bestand hat. „Ich hatte eine Woche vorher gerade mein Abi gemacht, und die Meisterschaften galten als Ausscheid für den Weltpokal in Düsseldorf“, erzählt Göhr. Sie war damals erst 19, stand aber schon unter Leistungsdruck der DDR-Sportführung. „Mit dem Weltrekord habe ich aber wirklich nicht gerechnet.“
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