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Das Stehaufmännchen

Stromhardt Kraft ist eine Ikone des DDR-Motorsports. Selbst ein schwerer Unfall auf dem Sachsenring konnte ihn nicht stoppen. Ein Traum blieb allerdings unerfüllt.

Von Jürgen Müller
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In leichter Schräglage: Stromhardt Kraft in seiner besten Zeit bei einem Rennen auf seiner MZ mit der Startnummer 113. Nach einem schweren Unfall auf dem Sachsenring war es mit Motorradfahren vorbei. Mit der Rennsportkarriere allerdings noch lange nicht.
In leichter Schräglage: Stromhardt Kraft in seiner besten Zeit bei einem Rennen auf seiner MZ mit der Startnummer 113. Nach einem schweren Unfall auf dem Sachsenring war es mit Motorradfahren vorbei. Mit der Rennsportkarriere allerdings noch lange nicht. © Repro: Claudia Hübschmann

Nossen. Mit vollem Tempo legte sich die Maschine nach rechts, um die leichte Kurve vor dem Wasserwerk zu nehmen. Plötzlich gab es einen Schlag und der Motor war aus. „Die Maschine legte sich auf die rechte Seite, und ich konnte sehen, wie der Lenker und die Fußraste funkensprühend abbrachen. Während ich in der Luft war, sah ich, wie die Maschine auf der linken Streckenseite einen abgesägten Baumstamm traf, sehr hochstieg und dabei den Tank und die Batterie davonflogen. Dann wurde es plötzlich dunkel und ich bewusstlos.“ An diesen 13. Juli 1967 kann sich der heute 75-jährige Graupziger Stromhardt Kraft noch genau erinnern. Dieser Tag beendete nicht nur seine Rennkarriere auf dem Motorrad, nicht nur den Traum von einem Weltmeistertitel, sondern sein ganzes Leben.

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