Tagsüber befasste sich der Poet mit Landmaschinen, Schmierstoffen und Hydraulik. Wenn er abends nach Hause ging zu seiner Familie, öffnete er in seinem „Kopf ein Fenster“ – und schrieb Gedichte. Notierte seine Gedanken zum Leben im Arbeiter- und Bauernstaat, insbesondere das im Elbtal. Bestieg sein Schreibtischflugzeug in Dresden und reiste damit unter anderem nach Rom und zur Villa Massimo, einem seiner Sehnsuchtsorte, der unerreichbar schien.
So begann es, das dichterische Wirken und Werden von Michael Wüstefeld. Gut vierzig Jahre ist das jetzt her. Ein guter Zeitpunkt, befand Dichterkollege Wulf Kirsten, für eine Würdigung. Diese liegt nun in Form eines Buches mit 150 Gedichten vor, die Kirsten ausgesucht und mit einem Nachwort versehen hat. Am Mittwoch wird der Band in Dresden von den beiden Autoren vorgestellt.