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Dreister Klau auf dem Friedhof

In Neugersdorf verschwanden wertvolle Stücke von alten Gräbern. Sie zu ersetzen ist teuer. Viel schlimmer ist der ideelle Verlust. Und es bleibt die Frage: Ist wirklich nichts mehr sicher?

Von Romy Altmann-Kuehr
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Friedhofsverwalter Michael Dießner zeigt die Stelle, an der das Denkmal aus Bronze stand. Es handelt sich um einen Rucksack, der zur Leineweber-Figur gehörte.
Friedhofsverwalter Michael Dießner zeigt die Stelle, an der das Denkmal aus Bronze stand. Es handelt sich um einen Rucksack, der zur Leineweber-Figur gehörte. © Rafael Sampedro

Gerade erst ist die Polizei wieder weg. Schon zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit mussten die Beamten auf den Neugersdorfer Friedhof kommen. Denn zum dritten Mal binnen weniger Wochen wurde hier dreist geklaut - wertvolle Teile von historischen Grabmalen sind verschwunden. Den ersten Diebstahl bemerkten Friedhofsverwalter Michael Dießner und seine Kollegen wenige Tage vor Weihnachten bei einem Rundgang über den Friedhof. Bei der Gruft der Fabrikanten-Familie Roscher nahe der Friedhofskapelle fehlten Teile der Abdeckung. "Sie waren aus Kupfer", berichtet Michael Dießner. Daher vermutete er zunächst, dass  Buntmetalldiebe ihr Unwesen getrieben hatten. 

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