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Wird der Striezelmarkt verlängert?

Für den Dresdner Besuchermagneten werden zwei Wochen mehr Öffnungszeit gefordert. Auch über andere Weihnachtsmärkte wird diskutiert.

Von Andreas Weller
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Der Striezelmarkt könnte in diesem Jahr früher beginnen und auch für andere Weihnachtsmärkte könnte es Veränderungen geben.
Der Striezelmarkt könnte in diesem Jahr früher beginnen und auch für andere Weihnachtsmärkte könnte es Veränderungen geben. © Archiv: Sven Ellger

Dresden. Seit Jahren fordern Veranstalter wie Holger Zastrow, der den Weihnachtsmarkt an der Hauptstraße durchführt, länger öffnen zu dürfen.

Corona könnte jetzt neue Fahrt in die Diskussion darum bringen. Dabei geht es zuerst um den Striezelmarkt, aber auch um die anderen Dresdner Weihnachtsmärkte.

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Der Vorstoß kommt von der Industrie- und Handelskammer, dem Hotel- und Gaststättenverband Dehoga, dem Handelsverband, dem City Management, dem Tourismusverband und Vertretern der Hoteliers. Sie argumentieren mit der Corona-Pandemie, die Schließungen seien "existenzgefährdend".

Um Handel, Gastronomie und Hotellerie in der Stadt wieder auf die Beine zu helfen, müssten Reiseanlässe geschaffen werden. Dafür sei der Striezelmarkt als Alleinstellungsmerkmal Dresdens ideal, weil er Kaufkraft anziehe.

Ihr Vorschlag: Den Striezelmarkt einfach zehn bis 14 Tage früher zu eröffnen. Damit könnte der Striezelmarkt bereits am 13. statt am 26. November beginnen.

Bisher beginnt der Striezelmarkt traditionell am Donnerstag nach Totensonntag, damit dieser Gedenktag nicht gestört wird. Bei einer Öffnung am 13. November wären neben dem Totensonntag auch der Volkstrauertag am 15. und der Buß- und Bettag am 18. November in der Marktzeit.

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"An diesen Tagen müsste der Striezelmarkt geschlossen bleiben", so CDU-Stadtrat Steffen Kaden. Allerdings gibt es in der CDU auch Bedenken, vor Totensonntag zu öffnen.

"Wir werden das mit den anderen Fraktionen besprechen und hoffentlich einen interfraktionellen Antrag dazu einbringen", kündigt Kaden an. Dieser solle auch andere Weihnachtsmärkte beinhalten.

Die Märkte auf dem Neumarkt, der Prager Straße, der Hauptstraße und am Postplatz, die die Stadt per Konzession vergaben hat, sollen auch länger öffnen dürfen, fordert Kaden. "Wir wollen es den Veranstaltern ermöglichen und sie entscheiden selbst."

Die Idee ist, diese Märkte auch ab dem 13. November zu starten und bis zum 10. Januar zu öffnen. "Der Striezelmarkt geht traditionell bis zum 24. Dezember, das soll so bleiben", so Kaden. Diese Regelung soll zunächst für dieses Jahr gelten, sofern der Markt wegen Corona stattfinden darf.

Ob es dafür eine Mehrheit geben wird, ist unklar. Die SPD ist dagegen. "Warum fangen wir nicht gleich Ostern an", fragt Fraktionschefin Dana Frohwieser. "Weihnachten beginnt am 1. Advent. Ich glaube wir tun niemandem einen Gefallen, wenn wir das immer weiter aufweichen. Weihnachtsmärkte gehören in die Weihnachtszeit."

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