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Drive-in mit Brötchen statt Burger

Im Sommer will die Bäckerei Claus ihren neuen Firmensitz beziehen. Dort kann man den Bäckern bei der Arbeit zusehen.

Von Peggy Zill
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Steffi und Lutz Claus sowie Sohn Lukas vor ihrer neuen Bäckerei: Gestern wurde Richtfest gefeiert, ab August soll in Neusörnewitz gebacken werden.
Steffi und Lutz Claus sowie Sohn Lukas vor ihrer neuen Bäckerei: Gestern wurde Richtfest gefeiert, ab August soll in Neusörnewitz gebacken werden. © Norbert Millauer

Coswig. Es wird seine dritte Backstube sein, modern und viel größer alle die vorherigen, erzählt Lutz Claus. Angefangen haben er und Steffi Claus 1985 in einer kleinen Bäckerei auf der Auerstraße. 1994 zog der Betrieb um auf die Genossenschaftsstraße. Dort habe man schon groß gebaut. „Für damalige Verhältnisse“, fügt der Bäcker- und Konditormeister hinzu. Denn am neuen Firmensitz in Neusörnewitz wird die Backstube mehr als doppelt so groß sein. 

Auf rund 1 600 Quadratmetern Fläche gibt es den Verkaufsraum mit angeschlossenem Café, eine kleine Küche, einen Seminarraum, Lagerfläche und neben der Backstube die klimatisierte Konditorei. Im Obergeschoss ist Platz für Büros und Sozialräume. Man habe sich für eine transparente Architektur entschieden. Im Erdgeschoss gibt es große Glasflächen. Durch ein Fenster können die Kunden sogar den Bäckern bei der Arbeit zusehen. „Unsere Familie war immer offen für Neues. Diese Offenheit können unsere Kunden künftig an unserem neuen Standort erleben“, sagt Steffi Claus. Im Außenbereich entstehen Parkplätze, eine große Sonnenterrasse und ein Drive-in-Schalter für eilige Kunden, wie es ihn schon an einer Filiale in Dresden gibt.

Am Donnerstag feierte Familie Claus gemeinsam mit Planern, Bauleuten, den beteiligten Unternehmen und Nachbarn Richtfest. Im Sommer war Baustart, im August will die Bäckerei von Coswig nach Neusörnewitz umziehen. Pünktlich zum Start der Stollensaison.

Dass die Wahl auf das Gewerbegebiet der ehemaligen Elektrowärme Sörnewitz gefallen ist, freut die Stadt. „Das ist gut für das Gewerbegebiet und für den Ortsteil und die Versorgung der hier wohnenden und arbeitenden Bevölkerung“, so Bürgermeister Thomas Schubert.

Die Idee für den Neubau kam von Sohn Lukas Claus. Der soll die Bäckerei später mal übernehmen. Am bisherigen Standort könne er das Geschäft nicht so entwickeln, wie er sich das vorstellt, sagt Lutz Claus. Die Eltern ließen sich überzeugen und begannen vor zwei Jahren mit der Grundstückssuche und Planung. Wie schon die Nachbarn, die Firma Jörg Wappler Werkzeugmaschinen, entschied sich Familie Claus für die Baufirma Vollack, mit der in einem Workshop das neue Gebäude nach den Vorstellungen der Bäcker entworfen wurde. Das ist nicht nur größer, es können auch Betriebsabläufe optimiert, die Arbeitsbedingungen verbessert werden. 

Von den 50 Mitarbeitern werden etwa 20 in Neusörnewitz arbeiten. Produziert wird künftig an sieben Tagen in der Woche für alle sieben Filialen in Coswig, Radebeul und Dresden. Die alte Backstube an der Genossenschaftsstraße in Coswig, in der es in den letzten Jahren zu eng geworden ist, bleibt dann leer, der Laden soll jedoch weiter geöffnet bleiben.