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Grünes Licht für Edeka

Der Lebensmittelhändler hat die erste Hürde genommen, um in Dipps einen neuen Markt zu eröffnen. Das Vorbild dafür steht in Grumbach.

Von Maik Brückner
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So sieht der Edeka-Markt im Wilsdruffer Ortsteil Grumbach aus. Ähnlich wird der Markt in Dippoldiswalde gestaltet.
So sieht der Edeka-Markt im Wilsdruffer Ortsteil Grumbach aus. Ähnlich wird der Markt in Dippoldiswalde gestaltet. © Edeka

Der Lebensmittelhändler Edeka ist seinem Ziel, sein Filialnetz im Osterzgebirge zu erweitern, ein Stück nähergekommen. Der Dippser Stadtrat sprach sich in seiner Sitzung am Mittwoch erneut für den Markt aus, der an der B 170/ Ecke Firstenweg entstehen soll. Dieser soll eine Verkaufsfläche von 1.650 Quadratmetern haben und direkt neben dem bestehen Baumarkt Krüger entstehen. Im Edeka wird eine Bäckereifiliale integriert. Die Arbeiten an dem Vorhaben sind in den letzten Monaten offenbar gut vorangekommen. "Wir freuen uns, dass wir diesen Planungsstand erreicht haben", sagte der Beigeordnete Peter Antoniewski zum Beginn der Diskussion.

Zunächst erläuterten die von Edeka beauftragten Planerinnen Aline Mühle und Rabea Remke kurz den Inhalt von fünf Gutachten. In diesen wurde unter anderem beleuchtet, wie sich der Markt auf die Geschäfte in der Innenstadt und auf den Verkehr auf der B 170 und das nähere Umfeld auswirken werde. Demnach wird der neue Edeka-Markt keine Folgewirkungen auf den Handel und die Geschäfte in der Dippser Innenstadt und in den angrenzenden größeren Orten haben, hieß es. Untersucht wurde auch, wie sich der Verkehr an der Einmündung zur Bundesstraße entwickeln wird. Während dieser in Richtung Schmiedeberg weiterhin gut abfließen werde, werde es in Richtung Dresden temporär zu Rückstaus kommen. Allerdings werde das nur die Linksabbieger betreffen. Sie werden eine Extra-Spur bekommen. "Aus verkehrstechnischer Sicht ist die Anbindung des Edeka-Marktes ... realisierbar", heißt es in der Verkehrsuntersuchung. Der zusätzliche Verkehr werde zwar für mehr Schallimmission sorgen. Die Grenzwerte von 69 und 59 dB werden aber tags und nachts nicht überschritten.

Radwegpläne wurden berücksichtigt

In der anschließenden Fragestunde gingen die Stadträte auf einige Details der Untersuchung ein. Stadtrat Hans-Jürgen Czwink (Freie Wähler) sorgte sich um den Lärm, der von dem Einkaufsmarkt ausgehen werde. Sei bei den Untersuchungen beachtet worden, dass es in der Nähe einen Kindergarten gibt und dass unweit davon ein Wohngebiet geplant sei, wollte er wissen. Rabea Remke erklärte, dass der Kindergarten berücksichtigt worden sei, das potenzielle Wohngebiet nicht, da dazu keine Pläne vorlagen. Denn nur damit hätte man Prognosen aufstellen können. Die Planerin versicherte, dass man bei der Schallimmission sowohl tags als auch nachts unter den Grenzwerten bleiben werde.

Stadtrat Michael Heyde (AfD) wollte wissen, ob der Platz für den künftigen Radweg, der später mal die Region Altenberg mit der Talsperre Malter verbinden soll und der hinter dem Edeka entstehen soll, ausreichend sei. Sie gehe davon aus, erklärte Planerin Aline Mühle. Der Radweg könnte zwischen 2,50  bis 2,80 Meter breit werden. Falls die Betreiber der Weißeritztalbahn einen größeren Abstand zwischen der Trasse und dem parallel dazu vorgesehenen Radweg haben wolle, würde Edeka weitere Flächen dafür bereitstellen. Weshalb  der Radweg nur als Vorhaltefläche eingetragen wurde, wollte Stadtrat  Klaus Walter (Freie Wähler) wissen. Das habe mit dem Planungsstand zu tun. Derzeit liegen für diesen Radweg keine konkreten Pläne vor, ergänzte Rabea Remke.

Stadtrat Rolf Süßmann (AfD) hätte sich gern ein Bild vom Edeka gemacht. Noch werde an der Visualisierung gearbeitet, erklärte Rabea Remke. "Der Markt werde eine schlichte, ruhige Form haben". Die Fassade werde weiß sein, der Eingang grau. Wer sich schon mal ein Bild davon machen möchte, sollte sich den Edeka-Markt in Grumbach anschauen. So ähnlich soll der Markt in Dipps gestaltet werden.

Die Ausführungen überzeugten den Stadtrat. Mit übergroßer Mehrheit leiteten die Abgeordneten das Verfahren ein, mit dem Edeka zu Baurecht kommen kann.

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