Es ist Sonntagabend. Alles ist ruhig im Wohnzimmer. Die Kinder sind im Bett. Auf dem Esstisch steht nur ein Einmachglas, wie ein Mahnmal. Dieses Glas, so lautete am Montag die Herausforderung, sollte allen Verpackungsmüll fassen, den ich mit meiner Familie innerhalb einer Woche produziere.
Und nun steht es hier und ich kann sagen: Herausforderung bestanden! Das Glas ist etwa zu zwei Dritteln gefüllt. Mit ein bisschen sanftem Druck von oben könnte man auch zur Hälfte sagen. Die meisten Müll-Schnipsel, die hier drin gelandet sind, hätten sich mit ein bisschen mehr Konsequenz auch noch vermeiden lassen. Der Ayran-Becher aus dem Dönerladen sowieso, aber auch die Kekstüte. Es hat sich gezeigt, dass vor allem die Altlasten im Haushalt, also die verpackten Dinge, die in dieser Woche nicht neu gekauft wurden, immer wieder für kleine Rückschläge gesorgt haben.
Dennoch bleibt die hoffnungsvolle Erkenntnis, dass ein Leben in Dresden ohne Verpackungsmüll möglich ist. Dazu braucht es ein bisschen Aufwand und das Ganze kostet auch ein paar Euro mehr. Aber die Umwelt würde es einem danken. Ganz so strikt werden wir das als Familie sicher nicht langfristig durchhalten können. Aber wir haben uns vorgenommen, einige Dinge beizubehalten. Wir wollen beispielsweise unser Obst und Gemüse nur noch unverpackt kaufen, auf Naturkosmetik setzen und unsere Haferflocken selbst abfüllen.

Danke an alle, die uns in dieser Woche begleitet haben. Habt ihr vielleicht Ideen, welcher Herausforderung in Dresden ich mich als nächstes stellen sollte? Sie müssen nicht unbedingt die Welt verändern. Dürfen sie aber. Genauso könnten sie albern oder skurril sein. Ich bin gespannt auf eure Ideen. Früher in der Schule hätten wir gerufen: “Sagt mal Hemmung”!

Die Teile der Challenge im Überblick:
Eine Woche ohne Plastikmüll: Intro | Tag 1 | Tag 2 | Tag 3 | Tag 4 | Tag 5 | Tag 6