Den Sebnitzern ist Heidrun Heinze bekannt als engagierte Tierschützerin, als interessierte Helferin, als eine Frau, die zupacken kann. Sie schaut nicht zu, wenn andere Hilfe brauchen. Sie macht ganz einfach. Sie liest in Kindergärten vor, hilft in der Kirchgemeinde und unterstützt Flüchtlingsfamilien. Und sie ist interessiert am Weltgeschehen. Als ihr Mann Rolf noch lebte, waren die beiden Naturfreunde meist als Wander-Duo unterwegs.
Was aber nur wenige wissen, Heidrun Heinze war auch eine begeisterte Kletterin. Wann immer die ehemalige Versicherungskauffrau Zeit hatte, zog sie mit dem Seil los, schaffte mitunter acht Gipfel an einem Nachmittag. Im Klettersport konnte sie sogar beachtliche Erfolge erzielen. Noch heute schwärmen ihre Kletterkameraden von ihr. Ein alpiner Höhepunkt war die Durchsteigung der Watzmann-Ostwand. Und auch in der Felsenwelt der Sächsischen Schweiz kam sie gut zurecht. Darüber hinaus arbeitet sie an bergsportlichen Chroniken mit.
Heidrun Heinze hat ein großes Herz, nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere. Sie war es, die im Herbst 2011 einen verirrten Kater aus den Schrammsteinen gerettet hat. Für all ihr Engagement wurde sie von der Partei Die Linke mit dem Anna-Hirsch-Frauenpreis geehrt. Darüber informiert Anja Oehm vom Büro der Linken in Sebnitz.
Die Namensgeberin des Preises war unter anderem eine Verfechterin der Frauenrechte und eine Widerstandskämpferin. Die Linke im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ehrt jährlich drei Frauen, die für Toleranz, Mitmenschlichkeit, die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft oder anderen Frauen auf ihrem Lebensweg ein Vorbild geworden sind. Mit der Verleihung dieses Frauenpreises will Die Linke die Beachtung für das uneigennützige Engagement von Frauen in der Öffentlichkeit erhöhen und dazu ermutigen.