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fit-Absätze gehen durch die Decke

Im März sind deutlich mehr Spül- und Waschmittel aus Hirschfelde verkauft worden. Das hat mit Corona zu tun - und ausverkauften Produkten.

Von Jan Lange
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Die fit GmbH in Hirschfelde hat in der Corona-Krise voll zu tun.
Die fit GmbH in Hirschfelde hat in der Corona-Krise voll zu tun. © dpa/Miriam Schönbach

Die Deutschen füllen ihre Vorratsräume kräftig auf - sei es mit Toilettenpapier, Küchenrollen oder Nudeln. Spül- und Waschmittel gehören derzeit ebenfalls zu den sehr beliebten Produkten. Das wird auch an den Absatzzahlen der fit GmbH aus Hirschfelde deutlich. Im März sind sie deutlich nach oben gegangen, wie das Unternehmen bestätigt. Der Umsatz ist demnach um rund ein Drittel gestiegen. Vor allem der Absatz von Spülmitteln sei "durch die Decke gegangen", erklärt fit-Chef Wolfgang Groß. Der Umsatz konnte hier sogar um 75 Prozent erhöht werden.

Groß sieht den Grund dafür auch in der aktuellen Corona-Krise. Die Nachfrage nach Handwaschseifen ist so groß, dass viele Hersteller kaum noch mit der Produktion nachkommen. Viele Kunden würden aufgrund der leeren Seifen-Regale in den Drogerien und Supermärkten verstärkt auf Spülmittel zurückgreifen, mit dem man die Hände ebenfalls sauber bekommt.

Gleichzeitig gehe der Verbrauch von Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln nach oben, weil die Leute mehr Zeit zuhause verbringen. Auch das sorge für eine höhere Nachfrage.

Produktion an der Kapazitätsgrenze

Bei der fit GmbH läuft die gesamte Produktion im Moment an der Kapazitätsgrenze, erklärt Markus Jahnke, Marketingchef des Hirschfelder Spülmittelherstellers. Sechs Tage die Woche sind die rund 270 Mitarbeiter voll im Einsatz. Zusätzlich wurden noch 20 Aushilfen eingestellt.

Wolfgang Groß rechnet auch im April noch mit deutlich höheren Absätzen. Danach sehe es zumindest aktuell aus. In der Geschäftsführung rechnet man aber auch damit, dass in einigen Wochen die hohe Nachfrage wieder zurückgeht, wenn die Kunden ihre Vorräte erst einmal aufbrauchen.

Ein Problem sind aber auch Lieferengpässe - so beispielsweise beim Alkohol, der für Weichspüler und Desinfektionsmittel benötigt wird. Gleichzeitig haben sich die Preise für einzelne Rohstoffe deutlich erhöht. 

Hinzu kommt, dass verschiedene Rohstoffe und Materialien verspätet in dem Hirschfelder Unternehmen ankommen. "Selbst das Trägermaterial für unsere Etiketten konnte eine Zeit lang nicht mehr aus Polen geliefert werden", sagt Groß. Es gebe immer wieder neue Lieferprobleme, für die Ersatzlösungen gefunden werden müssen, um die Produktion sicherzustellen. Die Mitarbeiter seien ständig auf der Suche nach neuen Lieferanten.

Laut Groß gebe es bei den Spülmitteln aktuell noch keine großen Lieferschwierigkeiten, so dass die derzeit hohe Nachfrage befriedigt werden kann.  

Der fit-Chef hofft, dass alle seine Mitarbeiter gesund bleiben. Dafür sei es auch wichtig, dass sich alle vernünftig verhalten.

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