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Friedenstag im Raketenwald

Bürger aus Burkau und der Region mahnen zu Frieden und Abrüstung. An einem denkwürdigen Ort.

Von Ingolf Reinsch
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Ein historischer Händedruck: US-General a.D. Raymond E. Haddock (l.) und Nikolai Skiba, der die Raketentruppen im Taucherwald befehligte, trafen sich am 5. November 2012 an einem Raketenbunker bei Uhyst.
Ein historischer Händedruck: US-General a.D. Raymond E. Haddock (l.) und Nikolai Skiba, der die Raketentruppen im Taucherwald befehligte, trafen sich am 5. November 2012 an einem Raketenbunker bei Uhyst. © Robert Michael

Burkau. „Seit zehn Jahren befindet sich die globale Sicherheit deutlich auf dem Rückzug.“ Mit diesem Satz beginnt das Jahrbuch 2018 des renommierten schwedischen Friedensforschungsinstitutes Sipri. Die Wissenschaftler begründen ihre Einschätzung unter anderem mit folgenden Fakten: In den ersten elf Monaten des Jahres 2017 wurden mindestens 15 399 Zivilisten durch Explosivwaffen, vor allem in Städten, getötet – ein Anstieg von 42 Prozent gegenüber dem Jahr 2016. Die Zahl der durch Kriege gewaltsam vertriebenen Menschen lag Ende 2016 weltweit bei 65,6 Millionen – Tendenz steigend. Die Rüstungsausgaben verharren auf hohem Niveau. Durch den Ausstieg der USA und Russlands aus dem 1987 vereinbarten Vertrag zur Beseitigung von nuklearen Mittelstreckenraketen in Europa – jener Waffen, die auch im Taucherwald, in Bischofswerdas und Königsbrück stationiert waren – droht der Menschheit eine neue Runde atomaren Wettrüstens.

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