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Garagenbesitzern den Strom abgedreht

Streitereien oft wegen kleinen Beträgen - das wollte sich die Gemeinde nicht mehr antun.

Von Manfred Müller
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Die Besitzer von zwölf Weißiger Garagen wie hier in Coswig müssen sich nun selbst um eine Energieversorgung kümmern.
Die Besitzer von zwölf Weißiger Garagen wie hier in Coswig müssen sich nun selbst um eine Energieversorgung kümmern. © Norbert Millauer

Weißig a.R. Die Gemeinde Lampertswalde lässt zwölf Garagenbesitzern im Ortsteil Weißig die Energieversorgung kappen. Die Garagen stehen zwar auf Gemeindeland, die eigentlichen Bauten aber gehören privaten Eigentümern. Deren Stromversorgung lief bisher über einen Zähler im benachbarten kommunalen Wohnhaus. 

Die Gemeinde schickte den Garagenbesitzern jährlich eine Verbrauchsabrechnung, die diese zu bezahlen hatten. „Aber es gab immer wieder Streitereien, auch wegen kleinen Beträgen“, erklärte Gemeindesekretärin Antje Kretschmar in der Januar-Ratssitzung.

Deshalb ließ die Kommune am 31. Januar den Zähler abklemmen. Die betroffenen Eigentümer müssen nun selbst mit einem Energieversorger Kontakt aufnehmen und die Sache dann untereinander regeln. Die Garagen wurden im Jahr 1967 erbaut – die kommunale Stromabrechnung ist quasi noch ein Relikt aus der DDR-Zeit.

Das müsse nun, 30 Jahre nach Wende, endlich einmal abgeschafft werden, hieß es im Gemeinderat. Zumal es der Verwaltung in der Vergangenheit nichts als Ärger eingebracht habe. Einen Aufschub, wie ihn einer der Betroffenen in der Ratssitzung erbat, gewährte die Kommune nicht. 

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