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Gibt es einen guten Populismus?

Was AfD, Linke und 1989 gemeinsam haben: Ein kluges Buch befreit den politischen Kampfbegriff aus der Floskelzone.

Von Marcus Thielking
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„Hallo, wir sind das Volk.“ Aber wer sind dann die anderen?
„Hallo, wir sind das Volk.“ Aber wer sind dann die anderen? © Getty Images

Mit manchen Wörtern ist es wie mit Reifen oder Bremsen: Durch ihren ständigen Gebrauch tritt Verschleiß ein, und sie sind im Eimer. Populismus scheint so ein Wort zu sein. In der Politik ist es zum Kampfbegriff geworden, der längst nicht mehr nur die AfD trifft, sondern auch Grüne, die Regierung oder auch die Medien. Jeder wirft jedem vor, populistisch zu sein. Oft ist damit nicht mehr gemeint als der Versuch, mit billigen Mitteln Aufmerksamkeit zu erzeugen und sich bei der Masse beliebt zu machen.

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