Großenhain. Rechtsanwalt, Linken-Politiker, Autor und Moderator: Gregor Gysi ist ein Mann mit vielen Talenten. Auch wenn es inzwischen etwas stiller um den 72-Jährigen geworden ist, so meldet sich der Berliner doch immer mal wieder lautstark zu Wort. Am Dienstag, dem 24. März ab 19 Uhr sogar in der Großenhainer Remontehalle, in welcher Gregor Gysi seine Autobiographie „Ein Leben ist zu wenig“ vorstellen wird.
Im Aufbau-Verlag erschienen, erzählt er darin von seinen verschiedenen Leben. Einem eben als Rechtsanwalt, Politiker, Autor, Moderator, aber auch von jenem als Familienvater. Es ist eine Geschichte, die von Russland bis Rhodesien führt und in den der Gerichtsalltag mit Mördern und Dieben ebenso gehören wie ein Lob Lenins und auch die Nobelpreisträgerin Doris Lessing.
Das Buch - so bescheinigen ihm wohlwollende Kritiker - spiegele die Erschütterungen und Extreme, die Entwürfe und Enttäuschungen des 20. Jahrhunderts auf sehr persönliche Weise wider. Gregor Gysi entführt Leser und Zuhörer in seine Kindheit und Jugend, schildert seinen Weg zum Rechtsanwalt, gibt Einblicke in sein Verhältnis zu Dissidenten in der ehemaligen DDR und in die Spannungsfelder an der Spitze von Partei und Bundestagsfraktion.
Vor allem aber berichtet er von der erstaunlichen Wendung, die sein Leben seit den historischen Ereignissen im Herbst 1989 nahm. Denn aus dem Juristen wurde plötzlich ein Politiker: „Einfach wegrennen, das wollte ich nie“, sagt Gregor Gysi.
Karten für die Veranstaltung sind unter anderem im Großenhainer Schützenhaus, im Kulturzentrum Schloss sowie in den SZ-Treffpunkten Riesa, Meißen und Radebeul erhältlich.
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